Den „Dr.h.c“ der TU Graz erhalten laut Satzung ausschließlich
Personen, die „aufgrund ihrer wissenschaftlichen,
wissenschaftlich-technischen, technisch-ökonomischen oder
technisch-künstlerischen Leistungen in Fachkreisen hohes Ansehen
genießen und sich im Bereich der an der TU Graz vertretenen
wissenschaftlichen Fächer hervorragende Verdienste erworben haben.“
Bereits bisher freute sich die TU Graz zu den Partnern von Siemens
zählen zu können: TU-Absolventen sind weltweit für das Unternehmen im
Einsatz, hochrangige Mitarbeiter von Siemens umgekehrt an der TU Graz
als akademische Lehrer aktiv. Auch wissenschaftlich besteht schon
traditionell eine enge Zusammenarbeit, die noch weiter ausgebaut werden
soll. Maßgeblich geprägt wurde Siemens seit mehr als einem Jahrzehnt von
seinem Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer, dem die TU Graz heute
„in Würdigung seiner herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der
innovationsorientierten strategischen Unternehmensführung“ das
Ehrendoktorat verleiht.
In seiner Laudatio betont Horst Cerjak, Vizerektor für Lehre und Studien
der TU Graz, besonders von Pierers „Verdienste im Wandel des
Unternehmens Siemens von einer überwiegend auf öffentliche Kunden in
regulierten Märkten ausgerichteten Kultur hin zu einem im globalen
Wettbewerb stehenden Unternehmen, das sich immer mehr auch den
Anforderungen einer globalisierten Welt und ihrer „Shareholder“
einstellen musste“. Cerjak erkennt darin eine Parallele zur Situation an
den österreichischen Universitäten und der Entwicklung der TU Graz am
Weg zu einer modernen Institution, die ihre Produkte auf ihrem Markt –
nämlich Lehre und Forschung im nationalen und internationalen Wettbewerb
- zu positionieren, verteidigen und auszubauen habe. Während der
Amtszeit Heinrich von Pierers habe sich Siemens grundsätzlich gewandelt
– von einem klassischen Industrieunternehmen der Elektrotechnik in einen
erfolgsorientierten global ausgerichteten Elektronikkonzern.
Cerjak würdigt dabei vor allem die unternehmerische Leistung von Pierers:
Diesem sei es gelungen traditionelle Werte wie auf Nachhaltigkeit
ausgerichtetes unternehmerisches Handeln, konsequente
Kundenorientierung, soziale Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber und
das Streben nach erstklassigen Ingenieurleistungen mit den globalen
Anforderungen des Weltmarktes zu verbinden. „Wir können auch als eine
Technische Universität viel von ihm lernen!“ freut sich Cerjak und
begrüßt von Pierer als neuen Ehrendoktor der TU Graz.
Dr.jur. Dr.-Ing. E.h.mult. Dipl.-Volksw. Heinrich von Pierer
Heinrich von Pierer, geboren 1941 in Erlangen, studierte
Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an der Universität
Erlangen-Nürnberg. 1969 begann der Sohn eines geborenen Grazers seine
Laufbahn bei Siemens in der Rechtsabteilung. 1977 trat er in die
Kraftwerkunion KWU ein, wo er an Kraftwerksprojekten in der ganzen Welt
mitwirkte. 1988 wurde von Pierer kaufmännischer Leiter und Mitglied des
KWU-Bereichsvorstandes, 1989 dessen Vorsitzender und zugleich Mitglied
des Vorstands der Siemens AG. Ein Jahr später wurde er in den
Zentralvorstand der Siemens AG gewählt, 1991 zum stellvertretenden
Vorstandsvorsitzenden. Vom 1.10.1992 bis Jänner 2005 übte er die
Position des Vorsitzenden des Vorstandes der Siemens AG aus, seit Ende
Jänner ist er als Vorsitzender des Aufsichtsrats tätig.
Siemens ist heute in weltweit 190 Ländern vertreten. Von den 430 000
Mitarbeitern sind 266 000 im Ausland tätig.
Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Medienarbeit TU Graz
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Mobil: 0664/ 60-873-6006
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