Unter den Auspizien des Bundespräsidenten:
Kriterien für eine Promotion „Sub Auspiciis“
Die hohe Ehrung einer „Sub Auspiciis Promotion“ erhalten ausschließlich
Absolventen, die Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit
Auszeichnung und an der Universität jede Prüfung mit bestmöglichem
Prüfungsergebnis ablegen. Ebenfalls müssen Diplom- und Doktoratsstudium
genauso wie Dissertation und Rigorosum mit Auszeichnung abgeschlossen
werden. Darüber hinaus müssen Sub Auspiciis-Promovenden „ein
auszeichnungswürdiges Verhalten an der Hochschule als auch außerhalb
derselben“ vorweisen. Sind all diese Bedingungen erfüllt, überreicht der
Bundespräsident einen Ehrenring, dessen Siegelplatte das Bundeswappen
sowie die Worte „sub auspiciis Praesidentis“ enthält. Zum 19. Mal wird
heute eine Sub Auspiciis Promotion an der TU Graz direkt vom
Bundespräsidenten vorgenommen.
Der Kandidat:
Dipl.Ing. Dr.techn. Robert Bauer
Das Interesse dafür, „wie die Dinge funktionieren“, erwachte beim am 22.
Mai 1974 geborenen Grazer Robert Bauer früh: Bereits als Kind
experimentierte er mit Elektronik-Baukästen. Besondere Begabung für
Mathematik zeigte Bauer dann auch im Gymnasium, wo er beim
„Bundeswettbewerb für Fortgeschrittene der Österreichischen
Mathematikolympiade“ zweimal in Folge den Dritten Preis „errechnete“.
Aus Interesse für die konkreten Anwendungen entschied er sich nach der
Matura für das Studium der Elektrotechnik, das er 1999 beendete. Nach
Ableistung des Zivildienstes inskribierte er das Doktoratsstudium, das
er am 15.3.2004 mit Auszeichnung abschloss. Auch in der Freizeit legt
Bauer Technisches nicht gerne aus der Hand: Stereo-Fotografie -
Fotografieren mit einer speziellen Kamera, die dreidimensionale Bilder
erzeugt - ist sein ausgefallenes Hobby, das er gern mit seiner Reiselust
verbindet.
Die Dissertation:
„Entwurf und Realisierung adaptiver Steuerungen und Regelungen“
Mit Hilfe der Regelungstechnik werden moderne Geräte und Anlagen vom
Haushaltsgerät bis zum Kraftwerk gesteuert. In seiner Dissertation
entwickelte Robert Bauer ein Konzept, das ermöglicht, Prüfstände einfach
und exakt anzusteuern. Das Interesse des Elektrotechnikers galt dabei
Prüfständen für so genannte Gleitlager, wie sie unter anderem in
Kraftfahrzeugen und Motoren zur Anwendung kommen. In diesen Anlagen wird
untersucht, wie die Gleitlager bestimmten Belastungen standhalten.
Entscheidende Rückschlüsse auf die Qualität sind so möglich.
Die Hauptaufgabe Bauers bestand darin, die Regelung und Ansteuerung
solcher Prüfstände zu optimieren: In seiner Dissertation entwickelte er
ein neues Konzept, mit dem gewährleistet wird, dass die Gleitlager
während der Prüfung wie gewünscht belastet werden. Als „Krönung“ seiner
Arbeit erweiterte Bauer seine Methode auf nichtperiodische
Führungsgrößen und Mehrgrößen-systeme. Damit ist diese neu entwickelte
Art Prüfstände anzusteuern überaus breit einsetzbar und kann an
beliebigen Prüfständen angewendet werden. Unter anderem eignet sich das
Konzept auch für Motorprüfstände zur Russbestimmung von Dieselmotoren,
zeigte der Elektrotechniker in seiner Abschlussarbeit auf. In der Praxis
ist Bauers Methode, die dieser in Zusammenarbeit mit einem Grazer
Technologieanbieter entwickelt hat, bereits im Einsatz und hat sich dort
schon bewährt. Nächstes Ziel des erfolgreichen Elektrotechnikers ist nun
die Habilitation.
Kurz-CV eines Erfolgswegs:
Robert Bauer im Porträt
Name: Dipl.-Ing. Robert Bauer
Geburtsdaten: 22. Mai 1974, Graz
Staatsbürgerschaft: Österreich
Familienstand: ledig
Ausbildung:
1980 - 1984 Volksschule Sacre Coeur in Graz
1984 - 1992 BRG Keplerstraße 1, 8020 Graz
Alle Klassen mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen
Reifeprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden
1992 - 1999 Diplomstudium der Elektrotechnik an der TU Graz
Erste und zweite Diplomprüfung mit Auszeichnung bestanden
Okt. 1999 – Sep. 2000 Ableistung des Zivildienstes
Oktober 2000 Beginn des Doktoratsstudiums
15.3.2004 Rigorosum mit Auszeichnung abgelegt
Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
TU Graz - Medienarbeit
Email: alice.grancy@TUGraz.at
Tel: 0316 873 6006
Mobil: 0664 60 873 6006
http://presse.TUGraz.at
Home TUGraz.at | Impressum | | ©2004 BDR TUGraz.at All rights reserved | last Update 06.06.2005 |