Technische Universität Graz
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12.5.2015 – Kooperationen

Fahrzeugentwicklungssoftware ICOS erobert Weltmarkt

In zahlreichen Forschungsbereichen ist die Steiermark international eines der wichtigsten Zentren für die Fahrzeugentwicklung. Dabei lautet die Devise der Grazer Forscher „Science2Market“. Nun gibt es gute Nachrichten vom Virtual Vehicle, einem Kompetenzzentrum der TU Graz: Forschungspartner AVL List übernimmt die weltweite Industrialisierung für die am Forschungszentrum entwickelte Co-Simulationsplattform ICOS. Die Software führt virtuelle Simulationen und reale Systeme bei der Fahrzeugentwicklung zusammen und wird bereits in Forschungsprojekten mit BMW oder Porsche eingesetzt.

Die Welt der Mobilität wird immer vielfältiger und komplexer. Das betrifft besonders die Antriebstechnik. So gesellen sich im Automobilbereich zu den auf immer höhere Effizienz getrimmten Verbrennungsmotoren vermehrt elektrische Antriebe. Besonders Hybridfahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebskonfigurationen stellen die entwickelnden Expertinnen und Experten vor komplexe Herausforderungen. Zugleich fordert der Automobil-Markt immer rascher neue Modelle. Im Wettbewerb um die besten und innovativsten Fahrzeuge läuft nichts mehr ohne Simulationsmodelle. Teils kann in der Konstruktionsphase schon gänzlich auf den Einsatz teurer Prototypen und Tests mit realen Bauteilen verzichtet werden. Das Virtual Vehicle, Österreichs größtes K2-Forschungszentrum mit über 200 Mitarbeitenden und mehr als 150 Partnerinnen und Partnern weltweit, beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit virtuellen Modellen und neuen Methoden der Fahrzeugentwicklung.

Weitere Zusammenarbeit besiegelt

Am 6. Mai unterzeichneten AVL-CEO Helmut List und Virtual-Vehicle-Geschäftsführer Jost Bernasch in Anwesenheit von Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann eine Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft zur Weiterentwicklung, Industrialisierung und weltweitem Vertrieb der Technologie ICOS (Independent Co-Simulation), welche am Virtual Vehicle entstanden ist. Bislang kam ICOS beispielsweise bei BMW zur Entwicklung von Assistenzsystemen für automatisiertes Bremsen zum Einsatz. Mittlerweile produziert BMW das neue Bremssystem bereits in Serie.

Rückenwind für ICOS

In enger Zusammenarbeit mit AVL und anderen Industriepartnern entwickeln die Forscherinnen und Forscher am Virtual Vehicle ICOS laufend weiter. Eine besondere Rolle spielt hierbei die Forschungspartnerin TU Graz. „Unsere Kooperation mit dem Virtual Vehicle baut mittlerweile auf mehr als zehn Jahren vertrauensvoller Shareholderbeziehung und enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit auf“, bekräftigt Harald Kainz, Rektor der TU Graz und Vorsitzender des Virtual Vehicle-Aufsichtsrates. Rund 20 Institute der TU Graz arbeiten erfolgreich mit Virtual Vehicle zusammen, um Science2Market zu unterstützen und Innovationen zu realisieren.

Perfekt abgestimmter Antriebsstrang

Know-how des Virtual Vehicle fließt mittlerweile schon in 25 EU-Forschungsprojekten (neunmal sogar in der Rolle als Projektkoordinator) mit über 200 Projekt-Partnern aus 20 Nationen und einem Projektvolumen von über 500 Mio. Euro ein. Bei der Vielzahl von Forschungsgebieten des Forschungszentrums im Bereich nachhaltiger Mobilität nimmt der perfekt abgestimmte Antriebsstrang, der mittels Motor, Kupplung, Getriebe, Antriebswellen aber auch Batterie, SuperCaps sowie elektronischer Regelung das Fahrzeug in Bewegung setzt, eine zentrale Rolle ein.

 


 

Dipl.-Ing. (FH) Christian Santner
VIRTUAL VEHICLE
christian.santner
@v2c2.at

Tel.: +43 664 88518030