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17.06.2011 - Forschung & Wirtschaft

Crashsichere Batterie: TU Graz entwickelt Konzept für Solarbus "made in austria"

Er ist ungefähr acht Meter lang, zwei Meter breit, wiegt siebeneinhalb Tonnen und bietet 35 Personen Platz: Österreichs erster Solarbus, in dem viel heimisches Knowhow steckt. Neben zahlreichen nationalen Firmen ist auch das Institut für Fahrzeugsicherheit (VSI) der TU Graz maßgebend an der Entwicklung beteiligt gewesen. Die Grazer Forschungsgruppe testete in zahlreichen Simulationen die Sicherheit rund um die Batterie des Busses im Falle eines Crashes. In einem Folgeprojekt soll aus diesen Erkenntnissen die Sicherheit noch optimiert werden.

Ein österreichisches Entwicklungskonsortium hat im Rahmen eines vom BMVIT, Land Niederösterreich und Land Burgenland geförderten Forschungsprojektes einen innovativen Elektrobus realisiert. „Wir waren mit jenem Teil des Projektes beauftragt, der sich mit der Fahrzeugsicherheit beschäftigt“, erklärt Jürgen Gugler vom VSI. „Unser Schwerpunkt lag besonders bei der optimalen und sicheren Einhausung des Energiespeichers, sprich der Batterie.“ Denn im Falle eines Zusammenstosses können einzelne Komponenten des Energiespeichers beschädigt werden, dadurch kann es einem Kurzschluss und in weiterer Folge zu einem Brand kommen.

Wechselbare Batteriepacks

Seit 2010 erfolgte der Aufbau der Fahrzeugprototypen; ein zentrales Konstruktionsmerkmal ist die ideale Integration der Wechselbatterie unter dem Niederflur-Fahrzeugboden. Die wechselbaren Batteriepacks sind so ausgelegt, dass ein Non-Stopp-Betrieb des Fahrzeuges möglich ist: Während des Fahrzyklus mit Batterie 1 wird Batterie 2 geladen. Zur Heizung und Kühlung wird eine elektrische Wärmepumpe eingesetzt. Durch forcierte Leichtbauweise wiegt der Solarbus mit Batterien und Solardach nicht mehr als eine vergleichbare Variante mit Dieselmotor.

Mit dem Solarbus wird ein innovativer Elektrobus „made in Austria“ vorgestellt. Die gesamte Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurde von österreichischen Unternehmen und Institutionen durchgeführt. Der Demonstrationsbetrieb startet im Juli 2011 in der jeweiligen Projektgemeinde.

Für die Technikerinnen und Techniker des VSI geht es in einem Folgeprojekt in die nächste Forschungsrunde: Mit „Change“ wollen sie die im Testbetrieb gewonnen Erkenntnisse verbessern und optimieren.

 

Link zu Solarmobil Austria

Link zu Institut für Fahrzeugsicherheit

 


 

Jürgen Gugler
Institut für Fahrzeugsicherheit
juergen.gugler
@tugraz.at

+43 (316) 873 - 9404