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30.6.2015 – Karriere

TU Graz-Dissertant mit KFV-Preis ausgezeichnet

Sichere Lebenswelten: Mit der Entwicklung einer Messtechnologie, die Unfälle vermeiden hilft, überzeugte TU Graz-Dissertant Thomas Schlegl die internationale Fachjury des KFV-Forschungspreises. Am 25. Juni erhielt er im Technischen Museum in Wien den mit 10.000 Euro dotierten Preis, der 2015 zum 2. Mal herausragende wissenschaftliche Leistungen würdigt.

Die Einreichungen zum 2. KFV-Forschungspreis unter dem Motto „Sichere Lebenswelten“ eröffnen einen Blick in die Zukunft der Verkehrssicherheit. Denn der Großteil der Arbeiten beschäftigt sich mit Technologien, die dem Menschen in Zukunft unauffällig helfen sollen. Messtechniken, mit denen Fahrzeuge zwischen Menschen und Objekten unterscheiden oder die Wachsamkeit der Insassen testen, Maschinen, die erkennen, ob sie mit Menschen oder Robotern arbeiten, Assistenzsysteme, die sin an Geschlecht und Alter der Lenkerinnen und Lenker anpassen und Autos, die untereinander und mit der Infrastruktur vernetzt sind, um einander rechtzeitig auszuweichen, läuten eine neue Ära der Sicherheitsforschung ein.

KFV-Forschungspreis: Plattform für Forschung zu sicheren Lebenswelten

2013 rief das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) den KFV-Forschungspreis ins Leben, um junge Forschende zur Entwicklung neuer Methoden in der Gestaltung sicherer Lebenswelten zu motivieren und ihnen eine öffentliche Plattform zu geben. Der Hauptpreis ging heuer an den Elektrotechniker Thomas Schlegl. In seiner Dissertation am Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung der TU Graz suchte er nach technischen Lösungen, die für Menschen gefährliche Situationen im Umgang mit Maschinen besser erkennen und vermeiden helfen.

Über die Anerkennungspreise dürfen sich Simon Zigala, Dražen Petrović und Maria Wegscheider von der HTL Anichstraße in Innsbruck sowie Peter Spitzer und Sabine Distl vom Verein „Große schützen Kleine“ freuen.

Forschungsarbeit Thomas Schlegl: Technologie schützt Menschen

Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine hat es Thomas Schlegel angetan. Mit seiner Doktorarbeit im Bereich der Elektrotechnik schließt er eine Lücke in der Erforschung von Sicherheitstechnologien, die Menschen schützen sollen, wenn sie mit Maschinen wie Robotern, Aufzügen oder Autos in Berührung kommen, sei es in der Industrie oder im privaten Umfeld. Damit eröffnen sich weitreichende Möglichkeiten im fahrzeugtechnischen Bereich. So wäre damit beispielsweise das Einklemmen von Fingern beim Schließen von Fenstern, Türen oder Kofferraumdeckeln vermeidbar. Bei der Anbringung des Systems außen am Fahrzeug könnten z.B. Fußgänger-Kollisionen vorzeitig erkannt und passende Schutzmaßnahmen autonom eingeleitet werden. Voraussichtlich wird die von Schlegl entwickelte Messtechnologie auch einen großen Beitrag zur sicheren Realisierung des fahrerlosen Fahrzeuges darstellen.

KFV-Forschungspreis: Hauptpreis 2015

Preisträger: Dipl.-Ing. Dr. Thomas Schlegl, BSc
Prämierte Forschungsarbeit: Dissertation „Open Environment Capacitive Sensing for Safety Applications“
Betreuer: Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hubert Zangl
Betreuende Organisation: Institut für Elektrische Meßtechnik und Meßsignalverarbeitung, TU Graz
 


 

Dipl.-Ing. Dr. Thomas Schlegl, BSc
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Plüddemanngasse 39/II
8010 Graz
Tel.: +43 316 873 9107
thomas.schlegl@
tugraz.at