Technische Universität Graz
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12.12.2014 – Technik & Gesellschaft

Wissen, das hilft: „Ingenieure ohne Grenzen“

Seit 2013 organisiert der gemeinnützige Verein „Ingenieure ohne Grenzen Österreich“ Initiativen in der technischen Entwicklungszusammenarbeit. Wer den Verein unterstützen und vielleicht auch selbst mitmachen möchte – zum Beispiel im Rahmen von Diplomarbeiten oder Projekten – findet unter www.iog-austria.at alle wichtigen Informationen. Und in der Vorweihnachtszeit laden die engagierten „Ingenieurinnen und Ingenieure“ zum informellen ersten Kontakt beim Adventmarkt am Eisernen
Tor in Graz.

Wenn die rund 20-köpfige Regionalgruppe Graz des Vereins „Ingenieure ohne Grenzen Österreich“ an der TU Graz tagt, ist die Energie in der Gruppe deutlich spürbar. „Das eigene Wissen dafür einzusetzen, dass so viel Nützliches entsteht, dass Menschen fundamentale Bedürfnisse wie Wohnen oder Bildung befriedigen können, begeistert“, erklärt Vereinsobmann Matthias Böck seine persönliche Motivation, sich als Ingenieur für Entwicklungsarbeit zu engagieren. Der Absolvent der Studienrichtung Maschinenbau an der TU Graz ist mittlerweile in der Energieberatung und Immobilienentwicklung selbständig tätig und koordiniert ehrenamtlich den 2013 gegründeten österreichischen Zweig der „Ingenieure ohne Grenzen“ ebenso wie die Grazer Gruppe.

Synergien: Gemeinsame Diplomarbeiten oder Projekte

„Meine Vision ist, dass wir zukünftig auch im Rahmen von Diplomarbeiten oder Projekten mit Universitäten zusammenarbeiten. Wenn Forschende oder Lehrende Anknüpfungspunkte an aktuelle Projekte sehen, bin ich gerne Ansprechpartner“, lädt Böck zur Kontaktaufnahme ein. Derzeit leistet der Verein in den Gruppen in Graz, Leoben, Oberösterreich und Wien noch viel an vereinsinterner Aufbauarbeit. Die rührige Grazer Gruppe betreibt aktuell die Projekte BISFUCO in Tansania und LENI in Nicaragua. An beiden sind auch Studierende der TU Graz aus unterschiedlichsten Fachrichtungen wie Architektur, Bauingenieurwesen, Verfahrenstechnik oder Maschinenbau beteiligt.

BISFUCO: Nachhaltige Landwirtschaft für Generationen

Der Ort Biharamulo hat rund 5000 Einwohner und liegt im Nordwesten von Tansania im Ländereck von Burundi, Ruanda, Uganda und Tansania. Für dieses entlegene und ländliche Gebiet plant „Ingenieure ohne Grenzen Österreich“ in Kooperation mit der örtlichen Diözese und dem Grazer Architekturverein Mojo Fullscale Studio ein landwirtschaftliches Weiterbildungszentrum inklusive Schule für 300 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren. Das „Biharamulo Saint Francis University College“ (BISFUCO) soll in mehreren Stufen zuerst ein Vocational Training Center, dann eine Mittelschule und schließlich eine universitäre Ausbildungsstätte für Lehrerinnen und Lehrer beherbergen. Die spezielle Herausforderung für die beteiligten Technikerinnen und Techniker liegt in der Planung und Umsetzung der Zentrums-Infrastruktur mit ausreichender Wasserversorgung, nachhaltigem Wassermanagement und autarker Energieversorgung.

LeNi: Ein Dach über dem Kopf in der Regenzeit

Das Projekt LeNi soll die Wohnsituation alleinerziehender Frauen und deren Kindern in einem Slumgebiet von Léon, Nicaragua, dem zweitärmsten Land Mittelamerikas verbessern. In den Haushalten des Projektgebietes leben im Schnitt 2 erwachsene Frauen mit 5 Kindern in notdürftigen Unterkünften aus Karton, Blech und Plastikplanen zusammen. „Ingenieure ohne Grenzen Österreich“ möchte gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern regensichere Prototypen aus recycelbaren Materialien und billigem lokalen Holz entwickeln. Unterstützt werden sie unter anderem auch von der Landesberufsschule Murau. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung der lokalen Bevölkerung in den angewandten Bauweisen als Basis für selbständiges Arbeiten sowie als Zukunftsperspektive. Als erstes Bauvorhaben soll ein Gemeinschaftszentrum verwirklicht werden, danach die ersten Behausungen und in weiterer Folge ein Konzept für eine nachhaltige Energie-, Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Erster Kontakt: ganz unkompliziert

Ingenieure ohne Grenzen Österreich ist ein gemeinnütziger Verein und auf seine Mitglieder und Förderer angewiesen. Wer den Verein unterstützen und vielleicht auch selbst mitmachen möchte, findet unter www.iog-austria.at alle wichtigen Informationen dazu. Oder man kommt am besten direkt zu einem der nächsten Treffen bzw. in der Vorweihnachtszeit für eine erste Kontaktaufnahme zum Glühweinstand am Eisernen Tor in Graz und lernt das Team um Matthias Böck gleich persönlich kennen. Alle Einnahmen kommen den Projekten zu Gute!


 

Ingenieure ohne Grenzen Österreich
Auweg 30
5400 Rif
office@iog-austria.at
Webpage: www.iog-austria.at
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Regionalgruppe Graz
info.graz@iog-austria.at
Koordination: DI Matthias Böck

Nächste Treffen der Regionalgruppe auf der Ingenieure ohne Grenzen-Webpage