22.06.2011 - Wissenschaft

TU Graz bei europäischer Vereinigung für virtuellen Unterricht mit an Bord

Sich zum Unterricht virtuell treffen, ist längst keine Zukunftsvision mehr: Und so forschen Wissenschafterinnen und Wissenschafter weltweit, wie man einen Studierenden und einen Lehrenden zu einer Vorlesung in einen Raum setzt, ohne dass beide am selben Kontinent leben. An der TU Graz beschäftigt sich das Institut für Informationssysteme und Computer Medien unter seinem Leiter Frank Kappe mit „Virtueller Ausbildung“. Und jüngst wurde das TU-Institut in den Vorstand der „European Chapter of the Immersive Education Initiative“ (iED Europe) aufgenommen. Ein Erfolg auf ganzer Linie.

Was ist eigentlich „Immersive Education“? Der Experte erklärt: „Man stelle sich vor, ein Student sitzt in Graz, der Professor in New York. Beide treffen sich ohne ihren Raum verlassen zu müssen in einem virtuellen Labor und setzen gemeinsam ein Experiment um – virtuell“, führt Christian Gütl vom TU-Institut für Informationssysteme und Computer Medien aus. „Wir forschen schon seit Jahren an Lösungen, wie man 3D-Welten für Lehr- und Trainingsaktivitäten passend einsetzen kann“, so Gütl. Immersive Ausbildung kombiniert 3D-Graphik, kommerzielle Spiel- und Simulationstechnologie, virtuelle Realität und Webcams mit gemeinschaftlichen Online-Kursen und Klassenräumen. An der TU Graz laufen seit Jahren schon zahlreiche Projekte zu diesem Zukunftsthema.

Spitzenforschung auf höchstem Niveau

Die Muttergesellschaft der iED Europe auf internationaler Ebene nennt sich „Immersive Education Initiative“ und ist eine internationale Non-Profit-Gemeinschaft mit Sitz in Boston bestehend aus Universitäten, Forschungseinrichtungen Konsortien und Firmen. Bei der letzten Versammlung vor einem Monat wurde die europäische Plattform ins Leben gegründet und das Grazer Institut gleich in den Vorstand berufen. „Es ist für die TU Graz und uns eine große Ehre jetzt Teil dieser Initiative zu sein“, betont Gütl. Und es zeigt einmal mehr, dass steirische Spitzenforschung an der TU Graz im internationalen Wettbewerb durchaus mithalten kann.

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