Mit Beginn des Studienjahres startet an der TU Graz ein neues Rektoratsteam. Harald Kainz steht weiterhin als Rektor an der Spitze, flankiert von einem teils neuen Team und mit veränderter Aufgabenteilung. Horst Bischof bleibt Vizerektor für Forschung, Andrea Hoffmann bekommt zum bisherigen Aufgabengebiet Finanzen nun auch die Personalagenden in ihr Ressort. Neu sind Claudia von der Linden als Vizerektorin für Kommunikation und Change Management und Detlef Heck als Vizerektor für Lehre.
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Die „unternehmerische Universität“ ebnet den Weg zu Start-Ups
Strategisch erweitert die TU Graz ihren Kurs um einen zusätzlichen Schwerpunkt: Zu Internationalisierung, Profilbildung in der Forschung und intensiver Kooperationsarbeit kommt das Thema „unternehmerische Universität“ ins Strategie-Quartett. „Wir wollen den Unternehmergeist in den Köpfen und Herzen von Studierenden und Mitarbeitenden wecken und verankern“, sagt Harald Kainz. Momentan werden pro Jahr zehn Unternehmen im Umfeld der TU Graz gegründet – bis 2020 soll diese Zahl verdoppelt werden. „Wir haben an der TU Graz durch die technisch-wirtschaftliche Ausprägung sehr viel Expertise hinsichtlich Unternehmensgründungen. Die wollen wir noch besser nützen und weitergeben“, so Kainz. Konkret baut die TU Graz den Inkubator Science Park aus und startet ein Innovationszentrum gemeinsam mit der Wirtschaft. Auch mit der Karl-Franzens-Universität Graz ist ein umfassendes Programm in Ausarbeitung: Mit vereinter wirtschaftswissenschaftlicher und technischer Expertise werden Studierende und wissenschaftlich Bedienstete über Workshops, Seminare und Hands-on-Projekte verstärkt zum Entrepreneurship animiert und darauf vorbereitet.
Wichtige Meilensteine erreicht, neue Ziele am Horizont
Bereits im Frühjahr 2014 wurde Harald Kainz bis 2019 als Rektor der TU Graz für weiter vier Jahre bestätigt. Kainz kann in seinen ersten vier Jahren als Rektor der TU Graz auf einige erreichte Meilensteine zurückblicken: Die Internationalisierung läuft besser als geplant; mittlerweile sind acht Masterstudien komplett auf Englisch umgestellt und es sind deutlich mehr internationale Forscherinnen und Forscher unter den Bewerbungen für neue Professuren und als Gastvortragende an der TU Graz. Zwei ERC-Grants, die österreichische Uni-Führerschaft im EU-Forschungsprogramm Horizon2020 und die vertiefte Profilbildung in den fünf Fields of Expertise dokumentieren die großen Fortschritte in der Forschung. Ausgewählte nationale und internationale Partnerschaften in Wissenschaft und Wirtschaft, etwa mit Siemens, Magna, der TU München oder der Tongji University in China wurden aufgebaut und gestärkt. Auch das Feiern und Jubeln kam nicht zu kurz: Der erste österreichische Satellit im All wurde an der TU Graz gebaut, Studierendenteams feiern weltweit Erfolge am laufenden Band und die drei TU Graz-Standorte sind um zahlreiche Gebäude gewachsen. In globalen Universitätsrankings, die als Instrument für die internationale Positionierung von Universitäten zusehends Beachtung erfahren, konnte die TU Graz in der vergangenen Rektoratsperiode ihre Position in einzelnen Rankings durchaus eindrucksvoll verbessern: Im Subject Field „Engineering“ des Shanghai-Rankings ist die TU Graz seit 2014 als einzige österreichische Universität gelistet, und ist im Leiden Ranking auf Weltrang 317 der Top-750 Universitäten vorgestoßen.
Moderne Universität in Zeiten der Veränderung
Das neu geschaffene Vizerektorat für „Kommunikation und Change Management“ steht unter der Leitung von Claudia von der Linden. Von der Linden ist studierte Wirtschaftsingenieurin mit einem MBA der Business School IMD. Vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Erfahrung in der internationalen Wirtschaft und Managementberatung wird sich Claudia von der Linden in ihrem Ressort neuen Anforderungen an ein modernes Universitätsmanagement stellen. „Mit der Verankerung einer partizipativen Change Management Architektur innerhalb der TU Graz unter Bedachtnahme auf alle Ebenen der Organisation schaffen wir die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche zukünftige Entwicklung der TU Graz“, so von der Linden. Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Vizerektorates wird der Auf- und Ausbau nationaler und internationaler Marketingaktivitäten sein, um die Sichtbarkeit der TU Graz in Zeiten des verstärkten Wettbewerbes bei allen Stakeholdern – von potenziellen Studierenden über Kooperationspartner in Wirtschaft und Wissenschaft bis zu Alumnis – nachhaltig zu gewährleisten.
TU Graz setzt auf aktives Beteiligungsmanagement
Andrea Hoffmann bleibt Vizerektorin für Finanzen und erweitert ihre Agenden um jene des Personals sowie der Beteiligungen. Die TU Graz ist schon heute Österreichs führende Universität im Bereich der Beteiligungen und hält Gesellschaftsanteile an 17 Unternehmen, vorrangig an Trägerfirmen der COMET-Kompetenzzentren. Andrea Hoffmann über ihre Pläne: „Diese aktive Beteiligungsstrategie gilt es zu stärken und weiter auszubauen. Davon profitiert die TU Graz ebenso wie der Wirtschaftsstandort Steiermark. Wir planen aktuell neue Kooperationen mit der Industrie insbesondere im Bereich modernster Produktionstechniken.“ Durch die Aktivitäten der TU Graz alleine im COMET-Programm der FFG wurden 1.100 hochwertige Arbeitsplätze geschaffen, das sind fünf Mal mehr Beschäftigte als noch vor 10 Jahren.
TU Graz stärkt die Lehre
Der Bauingenieur Detlef Heck, seit 2006 an der TU Graz und Leiter des Instituts für Baubetrieb und Bauwirtschaft, ist neuer Vizerektor für Lehre. Die TU Graz hat sich im Bereich der Lehre eine zukunftsorientierte Strategie verordnet und widmet sich in dem strategischen Projekt „Lehre 2020“ der zentralen Bedeutung und Weiterentwicklung der Lehre an der TU Graz. „Schon heute ist die TU Graz führend in Entwicklung und Einsatz innovativer Lehr- und Lernmethoden“, so Detlef Heck, „diese Expertise soll künftig noch stärker den laufenden Lehrbetrieb unterstützen.“ Eine weitere Stärkung der Lehre an der TU Graz fördert die fundierte und marktorientierte Ausbildung des technisch-naturwissenschaftlichen Nachwuchses, zudem geben Absolventinnen und Absolventen der TU Graz am Arbeitsmarkt Zeugnis von der Qualität der Ausbildung an der steirischen Technikschmiede. Weitere Schwerpunkte im Bereich der Lehre sind neben der starken internationalen Ausrichtung insbesondere die Förderung der Lehre in den natur- und ingenieurtechnischen Grundlagen sowie der Ausbau der bestehenden postgradualen Angebote zur Weiterbildung und Weiterqualifikation. Detlef Heck: „Mit der Kombination forschungsgeleitete Lehre und unternehmerische Universität geben wir der TU Graz einen starken USP, der das Studieren bei uns noch attraktiver macht.“
Forschungsschwerpunkt „Smart Production“ als Standortfaktor
Im Vizerektorat für Forschung gibt es zwar personell keine Veränderung – Horst Bischof wird das Ressort weitere vier Jahre verantworten – dafür gibt es im Sinne der forcierten Profilbildung einige ergänzende Schwerpunktsetzungen in der Forschung. Dem Zukunftsthema Smart Production und Services, im deutschen Sprachraum auch unter dem Schlagwort Industrie 4.0. bekannt, widmet sich die TU Graz künftig noch intensiver und leistet so gemeinsam mit andern großen Playern der Region einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Entwicklung des Industriestandortes Steiermark. Am Campus der TU Graz entsteht eine Forschungs-und Lernfabrik sowie das erste österreichischen „Fabrication Lab“. Horst Bischof: „Durch diese Aktivitäten haben sowohl Studierende, als auch Firmen und die breite Öffentlichkeit Zugang zu den Produktionstechniken der Zukunft.“ Gemeinsam mit der Firma SFL Technologies wird die TU Graz in Stallhofen ebenso eine eigene Lernfabrik umsetzten. Die wissenschaftliche Basis für die Aktivitäten der TU Graz im Bereich Smart Production liefert dabei das erste transdisziplinäre Leadprojekt der TU Graz „Verlässlichkeit im Internet der Dinge“, das mit Jänner 2016 startet.
Hier finden Sie die Vizerektorinnen und Vizerektoren der TU Graz im Portrait.
Kontakt:
Mag. Barbara Gigler, Pressesprecherin
Telefon: +43 316 873 6006
Mobil: + 43 664 608736006
E-Mail: barbara.gigler@tugraz.at
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