Die TU Graz wächst:
Mehr Platz für zwei Fakultäten am Campus Inffeldgasse

Bauarbeiten zur Erweiterung gestartet – gesamt 21 Millionen Euro Investitionen

Es tut sich einiges am größten Campus der TU Graz: Der Gebäudekomplex in der Inffeldgasse 25a-f wird von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) erheblich erweitert. Die Bagger sind vor kurzem aufgefahren, um Zubauten und Aufstockungen mit insgesamt rund 5.000 Quadratmetern zu errichten. Derzeit erfolgen der Erdaushub, die Verlegung bestehender Kanal- und Medienleitungen sowie die Unterfangungen der Bestandsfundamente. Profitieren werden die Fakultät für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften, die Fakultät für Technische Chemie, Verfahrenstechnik und Biotechnologie sowie zwei Kompetenzzentren der TU Graz.

Bildmaterial bei Nennung der Quelle "Frankl - TU Graz" honorarfrei verfügbar.

„Die BIG als Bauherr und Eigentümer investiert rund 21 Mio. für die Erweiterung und die Thermische Sanierung. Ende 2017 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein", sagt BIG Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Harald Kainz, Rektor der TU Graz: „Diese Nachverdichtung markiert den Start eines Erweiterungsprogramms am Campus Inffeldgasse, das wir gemeinsam mit der BIG in den kommenden Jahren umsetzen. Wir schaffen damit auch Platz für gänzlich neue Angebote, wie etwa die Lern- und Lehrfabrik, die den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Graz nachhaltig stärken.“

Nach den Plänen der Architekturbüros Rinderer & Partner und Ernst Giselbrecht + Partner werden drei Bürotürme um ein beziehungsweise zwei Geschoße in Leichtbauweise aufgestockt, so dass alle fünf Bürotürme vier Obergeschoße haben. Außerdem werden die Bürogebäude in eine neue, thermisch und architektonisch hochwertige Fassade gehüllt. Neue Liftanlagen und Rampen machen die Institutsgebäude barrierefrei zugänglich.

Mehr Raum für die Forschung und Österreichs größte Forschungs- und Lernfabrik

Mit der Erweiterung der Bürotürme wird der zusätzliche Platzbedarf des Instituts für Leichtbau, des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik sowie des Instituts für Prozess- und Partikeltechnik gedeckt. Darüber hinaus schaffen zwei Neubauten in den großen Innenhöfen und ein Kopfbau am Gebäudeende mehr Platz für Forschungslabors und Versuchseinrichtungen. Das K1-Kompetenzzentrum RCPE vergrößert seine Labor- und Bürobereiche in einem der Innenhöfe, einen Hof weiter werden die Prüfstandsflächen der maschinenbautechnischen Institute der TU Graz und des K2-Kompetenzzentrums Mobility erweitert. Zwei Lichthöfe je Hofbebauung sorgen vom Dach bis in den Keller für natürliche Belichtung der Gebäude. Im Kopfbau entsteht über drei Geschoße Österreichs größte Forschungs- und Lernfabrik namens „smartfactory@tugraz“. Hier werden im Zuge des TU Graz Forschungsschwerpunktes Smart Production unter der Leitung des Instituts für Fertigungstechnik die Produktionstechniken der Zukunft entwickelt und erprobt. Von den Erweiterungsmaßnahmen profitieren auch die Studierenden der TU Graz durch modernste Lernbereiche und Begegnungszonen - innen wie außen: Die beiden Höfe neben dem zentralen Hauptgebäude werden im Zuge des Projektes aufgewertet und Lern- und Kommunikationsbereiche im Freien geschaffen. Einige Forschungshallen des angrenzenden Altbestandes werden darüber hinaus thermisch saniert. Die Bauarbeiten werden bei laufendem Unibetrieb durchgeführt.

Über die BIG:
Der BIG-Konzern ist mit rund 2.200 Liegenschaften einer der größten Immobilieneigentümer in Österreich. Das Portfolio besteht aus rund 6,8 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche mit einem Fair Value von rund 10,7 Milliarden Euro. Es gliedert sich in die Unternehmensbereiche Schulen, Universitäten und Spezialimmobilien. Büro- und Wohnimmobilien sind in der Tochtergesellschaft ARE Austrian Real Estate GmbH gebündelt. Das Portfolio der ARE umfasst 610 Liegenschaften mit rund 1,6 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche. Während die BIG primär auf öffentliche Institutionen konzentriert ist, sollen mit dem Angebot der ARE auch vermehrt nicht-öffentliche Mieter angesprochen werden.
Als Bauherr stellt der BIG-Konzern einen wichtigen ökonomischen Faktor in Österreich dar. Wirtschaftlichkeit und Architekturqualität gehen dabei Hand in Hand. Das stellt der BIG-Konzern laufend unter Beweis. Jedes Projekt hat den Anspruch seinen künftigen Nutzern im Sinne der ökologischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Der BIG-Konzern wurde für sein architektonisches Engagement mehrfach ausgezeichnet und erhielt sieben Bauherrenpreise.

Die BIG in Zahlen
(Konzernbericht 2014/BIG-Konzern nach IFRS):

Liegenschaften	ca. 2.200
Vermietbare Fläche	6,8 Mio. m²
Mitarbeiter	Ø 858
Bilanzsumme	€ 11,7 Mrd.
Mieterlöse	€ 771 Mio.
Projekt-Investitionen *)	€ 507 Mio.

*) Instandhaltungen + Neubau/Generalsanierungen; inkl. Wirtschaftsuniversität Wien, ohne Projektgesellschaften

Über die TU Graz:
Die TU Graz ist die traditionsreichste technisch-naturwissenschaftliche Forschungs- und Bildungsinstitution in Österreich und spielt seit über 200 Jahren eine zentrale Rolle im internationalen Forschungs- und Bildungsnetzwerk. In ihren fünf Exzellenzbereichen, den Fields of Expertise, erbringt die TU Graz internationale Spitzenleistungen und setzt auf intensive Zusammenarbeit mit anderen Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie mit Wirtschaft und Industrie weltweit. Die TU Graz hat sieben Fakultäten mit über 100 Instituten und beschäftigt knapp 2.400 Mitarbeiter. 12.800 Studenten aus nahezu 80 Ländern studieren an der TU Graz. Aufbauend auf wissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen, konzentriert sich die TU Graz auf forschungsorientierte Master-Studiengänge, die zunehmend in englischer Sprache angeboten werden, und PhD-Programme. Die fünf thematischen und disziplinübergreifenden Stärkefeldern der TU Graz – ihre Fields of Expertise - sind: Advanced Material Science, Human & Biotechnology, Mobility & Production, Sustainable Systems sowie Information, Communication & Computing