Experten aus dem Bereich der Fotovoltaik und der Solarthermie, aber auch der Energiewirtschaft und der Wissenschaft tauschten sich bei dieser von Land Steiermark und der TU Graz initiierten Tagung darüber aus, welchen Einfluss die Kraft der Sonne auf die Energiewende hat. Dabei wurde der Steiermark ein gutes Zeugnis ausgestellt. „Die Leistungen im Bereich des Fotovoltaik-Ausbaus sind enorm und können Vorbild für andere Bundesländer sein“, unterstrich Kronberger bei einer der Tagung vorgelagerten Pressekonferenz.
Plansoll übererfüllt
So gingen in der Steiermark im Vorjahr 1229 Anlagen in Betrieb, die über die OeMAG, der Abwicklungsstelle für Ökostrom, gefördert wurden – somit liegt der steirische Anteil der Gesamtleistung aller österreichischen Neuanlagen bei einem Drittel. Und auch die Ziele aus der eigenen Energie-Strategie wurden gesprengt: Das ursprüngliche Plansoll lautete, neue Fotovoltaik-Anlagen mit einem Output von 5 Megawatt zu installieren. Geworden sind daraus 65 Megawatt, also das 13-fache, was übrigens der Jahresleistung von fünf mittelgroßen Mur-Wasserkraftwerken entspricht.
„Diese Zahlen belegen, dass wir in der Energiepolitik und mit unserem Förderangebot auf einem guten Weg sind, den wir konsequent weiter beschreiten wollen“, zeigt sich Schrittwieser stolz auf das Energie-Bewusstsein der steirischen Bevölkerung. „Dieses Lob ist aber gleichzeitig auch ein Auftrag: Es gilt, die Führungsposition nicht nur zu halten, sondern weiter ausbauen“, so der Landesrat. Als unterstützendes Instrument dafür sieht er den steirischen Solarkataster. Darin wird steiermarkweit jede einzelne Dachfläche untersucht, ob sie sich für die Nutzung einer Solaranlage eignet.
Mit vernetzter Forschung zu „sonnigen“ Ergebnissen
"Vernetzte Forschung führt eindeutig zu den 'sonnigsten' Ergebnissen. Auch die Wirtschaft ist ein zentraler Partner, wenn es darum geht, entwickelte Technologien einsatzfähig auszureifen – das betrifft besonders die Erforschung der Potenziale von Sonnenenergie", unterstreicht Harald Kainz, Rektor der TU Graz. Es ist Teil des Selbstverständnisses der TU Graz, die Kräfte der Natur möglichst nachhaltig, ganzheitlich und schonend zu nutzen. Im Schwerpunkt "Sustainable Systems" sind alle Forschungsaktivitäten im weiten Feld der Energienutzung und Ressourcenschonung fakultäts- und disziplinenübergreifend gebündelt. Die Forscher können so den Herausforderungen aus verschiedenen Richtungen begegnen.
Technologien weiter denken
Welche Energietechnologien passen in welcher Kombination für welchen Anlass und zu welcher Jahreszeit? Bereite ich mein Warmwasser am besten mit Sonnenkollektoren, Fotovoltaik oder Fernwärme auf? Wie lassen sich die verschiedenen Heizsysteme mit neuen Architekturkonzepten vereinen? Das sind einige der Fragen und Herausforderungen, denen sich Forscher der TU Graz im gebündelten Schwerpunktfeld „Sustainable Systems“ stellen. Die Energiegewinnung aus der Kraft der Sonne nimmt dabei einen zentralen Platz ein. „Von der Solarthermie bis zur Biomasse, von der Fernwärme bis zur Wasserkraft: Wir haben mittlerweile eine Reihe weit entwickelter nachhaltiger Energietechnologien. Jetzt gilt es, diese Technologien kombiniert in funktionierende Energiesysteme umzulegen und benutzertauglich zu machen“, betont Hans Schnitzer vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik der TU Graz.
Bildmaterial ist bei Nennung der Quelle "TU Graz/Lunghammer" honorarfrei verfügbar.
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Mobil: 0664 85 00 187
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