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15. September 2014

Millionen für die Meere:
Forscher der TU Graz kämpfen gegen saure Meere - und um $ 2 Millionen Preisgeld

Die Übersäuerung der Meere ist dieser Tage in aller Munde. Während sich internationale Klimaexperten zum UNO Sonderklimagipfel nach New York aufmachen, um Möglichkeiten zur Reduktion des weltweiten Treibhaus-gasausstoßes zu diskutieren, der auch das marine Ökosystem massiv bedroht, stellt sich ein Forscherteam der TU Graz in den USA einem internationalen Wettbewerb um das beste ozeanographische Sensormessgerät zur exakten Bestimmung des Säuregehalts der Meere.

Mit steigender CO2 Konzentration in der Atmosphäre sinkt der pH-Wert der Meere und nimmt deren Übersäuerung zu. Die Bedrohung, die für uns alle davon ausgeht, wird breit diskutiert. Dennoch gibt es bis heute kaum effektive und anwenderfreundliche Methoden und Geräte zur exakten Messung der Veränderung des Säuregehalts in den Meeren. Dieser Herausforderung stellt sich derzeit ein Forscherteam der TU Graz beim Wendy Schmidt Ocean XPrize in Monterey, Kalifornien.

Wertvoller Beitrag zur Heilung der Meere

Als einziges deutschsprachiges Team – noch dazu aus einem Binnenland - konnte sich das Optode Team Austria (OTA) bestehend aus führenden Forschern im Bereich optisch-chemischer Sensoren des Institutes für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie der TU Graz und der Firma PyroScience als Industriepartner für die zweite Runde des mehrstufigen Wettbewerbs qualifizieren. Von den ursprünglich 77 Teams der Qualifikationsrunde sind nur noch 18 Teams im Rennen – darunter das Team der TU Graz. Beim Wendy Schmidt Ocean XPrize sind insgesamt 2 Millionen Dollar Preisgeld ausgelobt. Die Hälfte des Preisgeldes geht an das Team, dessen Sensor die exaktesten Messergebnisse liefert, die andere Hälfte an das Team mit dem kostengünstigsten und dabei effektivsten Messsystem. Kommerzielle Messsysteme sind bis dato rar und dabei oft teuer und ungenau. Durch diesen Wettbewerb ist eine deutliche Qualitätssteigerung und Leistbarkeit der Systeme zu erwarten und somit eine großflächigere Anwendbarkeit, die zu brauchbaren Ergebnissen und Handlungsempfehlungen führt. „Alle Teams im Wettbewerb leisten mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Rettung der Meere“, so Ingo Klimant, OTA-Teamleiter und Professor am Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie. „Das von uns und PyroScience entwickelte Messgerät zeichnet sich durch seine besondere Kompaktheit und seine Benutzerfreundlichkeit aus. Gleichzeitig erlaubt es durch einfachen Austausch einer Kappe weitere wichtige Parameter wie Sauerstoff oder Kohlendioxid zu bestimmen.“ Mit diesen Merkmalen hebt sich das Gerät von vielen anderen Mitbewerbern ab und das OTA Team rechnet sich gute Chancen im laufenden Wettbewerb aus.

 

Schritt für Schritt zum Erfolg

Zurzeit befindet sich ein mehrköpfiges Team aus Graz in Kalifornien, um die Leistungsfähigkeit des an der TU Graz entwickelten Messgeräts hinsichtlich Messgenauigkeit, Stabilität und Präzision unter kontrollierten Laborbedingungen unter Beweis zu stellen. Die Ergebnisse dieser Testphase entscheiden über den Aufstieg in die nächste Wettbewerbsphase – einen einmonatigen Dauertest der Geräte vor der Küste Kaliforniens ab Februar 2015. Nur fünf Teams werden dann an der Endrunde im Mai teilnehmen, in der die Geräte in rund 3.000 Metern Meerestiefe final auf den Prüfstand gestellt werden.

 

Nähere Informationen:

http://xprize.tugraz.at


Bildmaterial bei Nennung der angeführten Quelle honorarfrei verfügbar.

Rückfragen:
Univ.-Prof. Dipl.-Chem. Dr. Ingo Klimant
Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie
Tel.: +43 316 873 32500
E-Mail: klimant@tugraz.at | xprize@tugraz.at

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