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15. Oktober 2013

Zwischenbilanz:
„Halbzeit" im Zeichen von Profilbildung, Kooperationen und Internationalisierung

Vor zwei Jahren ist er mit dem Motto „Mit Begeisterung gemeinsam an die internationale Spitze" angetreten. Nun zieht Harald Kainz, Rektor der TU Graz, eine Zwischenbilanz und spricht über Meilensteine und Visionen der Entwicklung „seiner" Universität.

„Panta rhei" – „alles fließt" und bleibt in Bewegung mit dem Wasserwirtschafter Harald Kainz an der Spitze der TU Graz. „Wir haben in den letzten beiden Jahren die Entwicklung der TU Graz zügig vorangetrieben", resümiert der Rektor der TU Graz. Neben Meilensteinen wie dem Start des ersten österreichischen Satelliten oder der Eröffnung des Produktionstechnikzentrums – einem Gebäudekomplex mit drei Häusern für Lehre und Forschung – standen dabei vor allem die drei strategischen Schwerpunkte der TU Graz beständig im Vordergrund: Profilbildung, Kooperationen und Internationalisierung.

Profilbildung:
wie sich der wissenschaftliche Fingerabdruck der TU Graz weiter ausformt

Fünf Stärkefelder, die so genannten „Fields of Expertise" (FoE), prägen den wissenschaftlichen Fingerabdruck der TU Graz. Es sind die Bereiche Advanced Materials Science, Human- & Biotechnology, Information, Communication & Computing, Mobility & Production und Sustainable Systems, die das Profil der Universität bilden und die kontinuierlich weiter entwickelt werden sollen. „Ziel war von Anfang an die Zusammenarbeit in diesen Stärkefeldern über die Grenzen von Disziplinen, Instituten und Fakultäten hinaus auszubauen", erklärt Kainz. Die Rolle der FoE-Leiter wurde dazu neu belebt und mit Budgets und Kompetenzen versehen.

In einem internen Wettbewerb um die besten Ideen wurden Gelder an junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter verteilt. Die so genannte „Anschubfinanzierung" – eine Förderung zum Stellen von Projektanträgen in der Höhe von je 20 Mal 10.000 Euro – stieß auf großes Interesse und ist eben in die zweite Runde gegangen. Besonders unterstützt werden erfolgreiche Forschungsgruppen: „Wir wollen Stärken stärken und haben dazu für jeden Bereich eine Million Euro zur Verfügung gestellt", so Kainz. Diese Mittel werden ebenfalls in einem internen Wettbewerb vergeben. Weiters ist an der TU Graz im kommenden Jahr unter anderem ein Fokus auf Batterieforschung geplant sowie ein Fokus auf Forschung zum Thema Eisenbahntechnik. „Gute Infrastruktur ist gerade an einer technischen Universität eine wichtige Basis, um Erfolge zu ermöglichen", erinnert Kainz.

Kooperation:
wie Netzwerke mit Wissenschaft und Wirtschaft erfolgreich wachsen


Die TU Graz kooperiert nicht nur intern, sondern auch extern mit besonders erfolgreichen Partnern. „Wir wollen uns mit den Besten nicht nur vergleichen, sondern mit ihnen kooperieren und gemeinsam mehr erreichen", erläutert Kainz das Leitmotiv „seiner" Universität für Kooperationen mit Wissenschaft und Wirtschaft. Die besten Partner werden dabei nach strategischen Gesichtspunkten ausgewählt. Jüngste Erfolge: drei neue Stiftungsprofessuren mit den Partnern Andritz, AVL und Austrian Institute of Technology (AIT). Noch offen: drei weitere mit ebenso renommierten Partnern – die Unterschriften erfolgen in den nächsten Wochen. Um die Kooperation mit der Wirtschaft weiter anzukurbeln, wurde vor dem Sommer die Zusammenarbeit mit der Steirischen Wirtschaftskammer vertieft – mit attraktiven Angeboten für Angehörige beider Einrichtungen. Im Rahmen des Innovationsnetzwerks „innoregio styria" gibt es regelmäßige Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der steirischen Industrie.

Einen besonderen Erfolg für NAWI Graz feierten TU Graz und Karl-Franzens-Universität Graz mit Start des aktuellen Wintersemesters: Mit dem gemeinsamen Masterstudium Physik ist die Umstellung aller Studien im Rahmen der Kooperation in den Naturwissenschaften nun „komplett", bevor diese 2014 ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Die Zusammenarbeit am Standort wurde zuletzt auch erweitert: Wissenschafterinnen und Wissenschafter von TU Graz, Karl-Franzens-Universität Graz und Med Uni bilden gemeinsam die Initiative BioTechMed. Hier wird in erster Linie an der Schnittstelle von Mensch und Technik geforscht. Weiter auf Erfolgskurs ist der vor zwei Jahren begründete Steirische Hochschulraum, wo alle neun Universitäten und Hochschulen der Steiermark vernetzt sind. Gemeinsame Interessen, die speziell technische Universitäten betreffen, werden im Rahmen der TU Austria vorangetrieben. „National gut zu kooperieren ist eine wichtige Basis, um international erfolgreich zu sein", fasst Kainz zusammen.

Internationalisierung:
wie wir uns öffnen und auf den weltweiten Wettbewerb vorbereiten


Die Marschrichtung des Rektorates unter Harald Kainz war schnell klar: Der Wegweiser zeigte in die Welt. „Wissenschaft misst sich nicht im nationalen Kontext, sondern international", erklärte Kainz bereits zu Beginn seiner Amtszeit und setzte von Anfang an die notwendigen Schritte. Kooperationen mit ausgewählten Partnern wurden gezielt vorbereitet, zuletzt mit der kanadischen McMaster University, der chinesischen Tongji Universität, der Polytechnischen Universität in St. Petersburg und der TU München.


Um Studierende bestmöglich auf den globalen Wettbewerb vorzubereiten, wurden die PhD-Programme bereits auf die englische Sprache umgestellt. Das Masterstudium Production Science and Management wurde von Beginn an auf Englisch abgehalten; 2014 sollen nun die ersten Pilot-Masterstudien, die von Deutsch auf Englisch umgestellt werden, starten: Informatik und voraussichtlich auch Technische Chemie, Pharmaceutical Engineering und Biotechnologie. Weitere werden folgen. Um sich weiter zu öffnen, werden vermehrt internationale Forscherinnen und Forscher für Lehrstühle oder Gastvorträge an die TU Graz geholt. Wichtiges Detail: Wer in die Welt will oder sich der Welt öffnen will, braucht das notwendige sprachliche Rüstzeug. Um Lehrenden und Studierenden die entsprechenden Kenntnisse mitzugeben, werden vermehrt Sprachkurse angeboten und die Mobilität – auch für nicht-wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – weiter gestärkt.

Bildmaterial bei Nennung der angeführten Quellen honorarfrei verfügbar.

Rückfragen und Anmeldung:
Mag. Alice Senarclens de Grancy, MSc
Pressesprecherin
E-Mail: alice.grancy@tugraz.at
Tel.: +43 (0) 316 873 6006
Mobil: +43 (0) 664 60 873 6006

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