Universitätsrat der TU Graz konstituiert:
Unternehmensberaterin Karin Schaupp neue Vorsitzende

Jochen Pildner-Steinburg siebtes Mitglied des Leitungsgremiums

Der Universitätsrat der TU Graz ist nun vollzählig: In der konstituierenden Sitzung heute, Freitag, 15. März 2013, wählten die sechs Universitätsrätinnen und -räte den Industriellen Jochen Pildner-Steinburg zum siebten Mitglied. An der Spitze des wichtigen Leitungsgremiums steht in den nächsten fünf Jahren mit Karin Schaupp eine profunde Kennerin der österreichischen Forschungs- und Technologielandschaft. Pildner-Steinburg ist stellvertretender Vorsitzender.

Der Universitätsrat ist neben Rektorat und Senat oberstes Leitungsgremium einer Universität. Seine Mitglieder kommen aus verschiedenen verantwortungsvollen Positionen in der Gesellschaft, insbesondere aus Wissenschaft, Kultur oder Wirtschaft. Das Gremium besteht an der TU Graz aus sieben Personen, wobei drei der Senat und drei die Bundesregierung auf Vorschlag des Bundesministers benennt. Diese sechs Personen wählen dann das siebte Mitglied und den Vorsitz. Mit der heutigen Wahl von Jochen Pildner-Steinburg ist der neue Universitätsrat der TU Graz komplett, Karin Schaupp wurde zur Vorsitzenden gewählt. Die Funktionsperiode dauert fünf Jahre.


Die Universitätsrätinnen und -räte der TU Graz im Porträt:

Die Vorsitzende: Universitätsrätin Karin Schaupp

Karin Schaupp studierte Pharmazie an der Universität Graz, wo sie auch promovierte. Sie war Hochschulassistentin, trat dann in die Pharma-Industrie ein und wechselte nach unterschiedlichen Funktionen im internationalen Forschungs-, Entwicklungs- und Produktmanagementbereich ins Management. Nach Geschäftsführer- und Regionalleiterpositionen war Karin Schaupp zuletzt Mitglied des Vorstandes der Fresenius Kabi AG in Bad Homburg mit weltweiter Geschäftsverantwortung. Seit 2003 ist sie als selbständige Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt Innovationstransfer und Strategische Unternehmensentwicklung tätig. Schaupp ist zudem Mitglied im Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) und darüber hinaus in verschiedenen Aufsichtsgremien aktiv.

Der stellvertretende Vorsitzende: Universitätsrat Jochen Pildner-Steinburg

Jochen Pildner-Steinburg studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Wien und Graz. Seit 1972 ist er als kaufmännischer Angestellter im Familienunternehmen tätig und übernahm 1974 die alleinige Geschäftsführung der GAW Grazer Armaturenwerk GmbH. Pildner-Steinburg ist seit 1998 Vorstandsmitglied und seit 2004 Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark. Zudem ist er seit 2001 Obmann-Stellvertreter der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Steiermark, Obmann der Innoregio Styria und war fünf Jahre lang Mitglied des Universitätsrates der Medizinischen Universität Graz. Daneben ist Jochen Pildner-Steinburg auch Präsident des Grazer Eishockey-Clubs 99ers.

Universitätsrätin Gabriele Ambros

Gabriele Ambros studierte Betriebswirtschaftslehre sowie Alte Geschichte und Altertumskunde. Sie ist geschäftsführende Gesellschafterin und Hälfte-Eigentümerin der Bohmann-Verlagsgruppe, Vorstandsmitglied im Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband sowie Mitglied des FFG-Aufsichtsrates. Zudem ist Gabriele Ambros Präsidentin des Vereines Forschung Austria und Mitglied im Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE).

Universitätsrat Manfred Gaulhofer

Der gebürtige Grazer und Geschäftsführer der Gaulhofer Industrieholding GmbH, Manfred Gaulhofer, studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Graz, wo er 1986 promovierte und auch als Assistent tätig war. Es folgten verschiedene Tätigkeiten in Wissenschaft und Kultur in Berlin, unter anderem ab 1991 als Studienleiter an der OstWestWirtschaftsAkademie. Ab 1992 war er Eigentümer und Geschäftsführer eines internationalen Beratungsunternehmens mit Büros in Berlin, Moskau und Graz. In der steirischen Landeshauptstadt wurde er vor allem durch sein Engagement im Rahmen von "Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas" bekannt, wo er von 2001 bis 2004 als Geschäftsführer wirkte.

Universitätsrat Hanspeter Mössenböck

Hanspeter Mössenböck studierte Informatik an der Universität Linz, wo er auch als Forschungsassistent arbeitete. Ab 1987 war Mössenböck zunächst an der Universität Zürich und dann an der ETH Zürich tätig, 1994 folgte der Ruf an die Universität Linz. Mössenböck leitet das Institut für Systemsoftware an der Universität Linz und ist Präses für Informatik. Im Jahr 2000 verbrachte er einen Forschungsaufenthalt beim Computer- und Softwarehersteller Sun Microsystems. 2006 verlieh ihm die Universität Budapest ein Ehrendoktorat.

Universitätsrätin Gabriele Krenn

Gabriele Krenn ist Absolventin von rechts- und sozialwissenschaftlichen Studien an der Universität Graz und des Post Graduate-Studiums "Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht" an der Hochschule St. Gallen. Nach ihrer Tätigkeit als Universitätsassistentin wurde sie 1990 Rechtsanwältin und ist seit 2008 Präsidentin der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer. Sie ist vornehmlich in den Bereichen Arbeits- bzw. Wirtschaftsrecht tätig und verfügt über Erfahrung in der rechtlichen Ausgestaltung von F&E-Kooperationen.

Universitätsrat Anton Plimon

Anton Plimon studierte Physik an der TU Graz, begann seine berufliche Laufbahn als Spezialist für Optische Strömungsdiagnostik und wechselte später in den Bereich der numerischen Simulationstechnologien bei der AVL List GmbH Graz. 1999 wechselte er als Leiter des Geschäftsfeldes Verkehrstechnologien zur Arsenal Research, dessen Geschäftsführung er 2000 übernahm. Im Jahr 2008 wurde Anton Plimon Geschäftsführer der Austrian Research Centers GmbH. Seit 2009 führt er die Geschäfte der Austrian Institute of Technology GmbH. Anton Plimon ist Vorstandsmitglied in mehreren wissenschaftlichen Institutionen und Vereinigungen sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der LKR Leichtmetallkompetenzzentrum-Ranshofen GmbH.9,99 ISBN: 978-3-7091-1498-8/ Springer Verlag