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3. Oktober 2013

Forschungsstipendien zu Semesterbeginn:
Wirtschaft und Wissenschaft vertiefen Kooperation

Die WKO Steiermark vergibt in diesem Wintersemester erstmals 20 Forschungsstipendien für wirtschaftsnahe Diplom- und Masterarbeiten. "Ein weiterer Schritt hin zu einer noch engeren Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Davon profitiert der gesamte Standort", sind sich WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und TU-Rektor Harald Kainz einig. Und damit diese Kooperation von Seiten der Unternehmer künftig auf noch breiteren Beinen steht, macht sich die WKO für neue steuerliche Anreize beim Hochschul-Sponsoring stark.

Wirtschaft trifft Wissenschaft – mit diesem Leitprojekt will die WKO Steiermark den Wissensaustausch zwischen Unternehmen, insbesondere den Klein- und Mittelbetrieben, und den steirischen Hochschulen beziehungsweise Forschungseinrichtungen forcieren. "Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist hier bereits im Frühjahr erfolgt", berichtet WKO Steiermark Präsident Josef Herk. Studierende und Mitarbeiter der TU Graz bekamen die Möglichkeit zu stark vergünstigten Konditionen das WIFI-Unternehmertraining zu besuchen (250 Euro für Studenten bzw. 500 Euro für TU-Mitarbeiter statt 1.750 Euro). Darüber hinaus haben die beiden Häuser auch eine Kooperation im Bereich der Lehrlingsausbildung vereinbart und veranstalten erstmals einen gemeinsamen Seminartag zur Zukunft der Mobilität ("Zukunftsbranche Auto – Trends und Visionen"). TU-Rektor Harald Kainz sieht darin eine gewinnbringende Kooperation für den gesamten Standort Steiermark: "Wir kombinieren hier unsere exzellente technische Qualifikation mit unternehmerischem Knowhow."

Förderung für wirtschaftsnahe Abschlussarbeiten

Zum Start des neuen Wintersemesters wird diese Kooperation nun noch einmal vertieft: "Wir vergeben als WKO Steiermark im Rahmen unseres Leitprojekts nun erstmals 20 Forschungsstipendien für wirtschaftsnahe Diplom- und Masterarbeiten", erklärt Herk. 52.000 Euro nimmt die WKO dafür in die Hand. Jeder Stipendiat erhält sieben Mal monatlich 300 Euro, also 2.100 Euro insgesamt, und dem jeweils involvierten Institut wird ein einmaliger Unterstützungsbeitrag in der Höhe von 500 Euro gewährt. "Voraussetzung für die Bewerbung um ein WKO-Forschungsstipendium ist die Behandlung einer Fragstellung mit besonderer Relevanz für die steirische Wirtschaft", so Herk. Also zum Beispiel in den Bereichen Metall, Bau, Installationen, Gesundheit, Energie oder Volkswirtschaft – die Einreichfrist für die Vergabe der ersten 20 Stipendien endet am 15. Oktober. Angesprochen werden hier aber nicht nur Studierende der TU Graz. "Wir vergeben an jede der sieben steirischen Universitäten beziehungsweise Fachhochschulen jeweils zwei Stipendien", berichtet Herk. Darüber hinaus gibt es sechs weitere frei zu vergebende Forschungsstipendien, die Vergabe erfolgt hier durch eine zehnköpfige Jury mit je einem Vertreter der steirischen Hochschulen und drei Vertretern aus der Wirtschaft; den Vorsitz dieser Jury hat die TU Graz über. "Ich freue mich über die weitere Vertiefung der Kooperation, insbesondere da unsere Studierenden davon profitieren. Diese ist sowohl für die Hochschulen als auch für den Wirtschaftsstandort Steiermark ein Gewinn", betont Kainz.

Attraktive steuerliche Anreize für Hochschul-Sponsoring

Davon ist auch WKO Steiermark Präsident Josef Herk überzeugt: "Forschung und Wirtschaft, das gehört wie das Amen zum Gebet. Unser Fokus ist hier vor allem auf den Bereich der KMU gerichtet, die wir näher an unsere ausgezeichnete Forschungslandschaft heranführen wollen." Trotz der hohen F&E-Quote von 4,6 Prozent – damit ist die Steiermark Spitzenreiter in Österreich (Schnitt: 2,8 Prozent) – gibt es Aufholbedarf. Rund 80 Prozent der F&E-Aktivitäten im Unternehmensbereich werden von Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten getätigt. "Wir müssen hier auch die Klein- und Mittelbetriebe stärken und das geht am besten über positive Anreize", ist Herk überzeugt. Aus diesem Grund macht sich Herk für "attraktive steuerliche Anreize für Hochschul-Sponsoring" stark. Herk: "Investitionen in Bildung und Forschung sind wichtige Zukunftsausgaben. Mit einer solchen Maßnahme würden wir nicht nur neue Finanzierungsmöglichkeiten schaffen, wir würden auch die Durchlässigkeit in Richtung KMU erhöhen." Herk bricht aber auch noch eine weitere Lanze für die Universitäten: "Ich sehe es als eine wesentliche Aufgabe unserer künftigen Regierung an, das Chaos rund um die Studienbeiträge zu bereinigen. Etwas so wertvolles wie eine Uni-Ausbildung darf, nein muss auch für Studierende etwas kosten", so Herk abschließend.

Rückfragen:

WKO Steiermark
Mag. Mario Lugger
Referatsleiter Kommunikation
0316/601-652
mario.lugger@wkstmk.at

TU Graz
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
0316/873 6006
alice.grancy@tugraz.at

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