Gebündelte Forschungskompetenzen am Wissenschaftsstandort Graz: Die Karl-Franzens-Universität Graz, die Medizinische Universität Graz und TU Graz verstärken mit der zukunftsweisenden Kooperation "BioTechMed" die interuniversitäre Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Mensch, Technik und Medizin. Im Fokus stehen Fragestellungen im Bereich Humantechnologie, Medizin, Psychologie und Pharmazie.
Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle bekräftigt:
"Der Wissenschafts- und Forschungsstandort Graz zeigt in mehrfacher Hinsicht, welchen Mehrwert gelebte Kooperationen für Studierende, Lehrende und Forschende bringt. Durch die interuniversitäre Plattform BioTechMed Graz beweisen die Grazer Universitäten einmal mehr den Geist der Zusammenarbeit, der etwa durch die optimale gemeinsame Nutzung von Infrastruktur auch eine verstärkte internationale Sichtbarkeit und eine Steigerung der Forschungsstärke mit sich bringt. Beides auch Ziele des Hochschulplans, der gerade auch in der Steiermark mit Leben erfüllt wird."
Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder hält fest:
"Kooperationen wie BioTechMed, in der starke Partner im Bereich der Kernkompetenzen unserer Forschungsstrategie zusammenarbeiten, sind der wesentliche Erfolgsfaktor für die steirische F&E-Quote, die mit 4,3 % nicht nur österreichweit, sondern auch im Wettbewerb der europäischen Regionen um Standortpositionierung seit Jahren für Spitzenrankings sorgen."
Die drei RektorInnen Christa Neuper (Uni Graz), Harald Kainz (TU Graz) und Josef Smolle (Med Uni Graz) betonen unisono:
"Wir setzen mit BioTechMed ein starkes gemeinsames Zeichen in der Forschung. Damit zeigen wir einmal mehr, wie zielführend die Universitäten am Wissenschaftsstandort Steiermark zusammenarbeiten. Gemeinsam können wir international sichtbare Forschungsaktivitäten entfalten. Alle Seiten profitieren von der Bündelung der Kompetenzen in vielfacher Hinsicht."
Starkes Grazer Forschungstrio
Im Zentrum der Kooperation stehen neben der gemeinsamen Anschaffung und Nutzung von Infrastruktur besonders die Planung, Organisation und Durchführung gemeinsamer Forschungsvorhaben sowie Doktoratsprogramme und Post-Doc-Programme. Zu Beginn werden sich die Maßnahmen des Grazer Universitätstrios auf die Fachbereiche Molekulare Biomedizin, Neurowissenschaften, Pharmazeutische und Medizinische Technologie sowie Quantitative Biomedizin und Modellierung konzentrieren. Darüber hinaus unterstützen die drei Universitäten die Einrichtung von Hochleistungs-Infrastrukturzentren, um die Auslastung teurer Großgeräte zu optimieren.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf der Spur
Der Bereich Molekulare Biomedizin bündelt die zahlreichen interuniversitären Aktivitäten medizinisch relevanter Gebiete: vom Lipid- und Energiestoffwechsel und den damit zusammenhängenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen über die molekulare Altersforschung bis hin zur Infektions- und Tumorbiologie. Damit werden wichtige Forschungsschwerpunkte aller drei Universitäten zukünftig noch enger miteinander vernetzt und Exzellenz gefördert.
Einblicke ins Gehirn
Faszinierende Einblicke in das menschliche Gehirn gibt schon jetzt der 3-Tesla-Magnetresonanztomograph, den die drei Grazer Universitäten als erstes sichtbares Zeichen von BioTechMed im April 2012 eingeweiht haben. Das hochmoderne Gerät im Gesamtwert von 1,6 Millionen Euro macht Reaktionen im Gehirn bis ins kleinste Detail sichtbar und bildet einen Kristallisationspunkt für die Gehirnforschung in Graz: Die PsychologInnen der Uni Graz erforschen mit dem Gerät die Funktionsweisen des Gehirns, TU-ForscherInnen entwickeln neue Untersuchungs- und Auswerteverfahren, MedizinerInnen erstellen die geeignete Diagnose und forschen an der Aufklärung von strukturellen und funktionellen Ursachen von Erkrankungen.
Treffsichere Arzneimittel
Die Entwicklung und Untersuchung zukunftsweisender Arzneimittel steht im Mittelpunkt des Bereichs pharmazeutische und medizinische Technologien, des sogenannten "Drug Targeting". Arzneistoffe oder Substanzen werden zielgerichtet an jenen Ort im Körper transportiert, wo das Mittel zur Wirkung kommen soll. Dazu werden häufig Trägermaterialien, Polymere oder Partikel eingesetzt. Der Wirkungsgrad kann aber auch durch medizinische Techniken erhöht werden, etwa durch die Steuerung eines Wirkstoffträgers im Körper mit Hilfe von Magnetfeldern.
Gemeinsame Lösungen für Datenflut
Quantitative Verfahren halten zunehmend Einzug in den Bereich der Biomedizin. Vor allem durch den Trend einer personalisierten Medizin, also auf jeden Menschen spezifisch abgestimmte Medikamente, explodiert die Menge an generierten Daten. Traditionelle Ansätze zur Dateninterpretation können hier nicht mehr mithalten. Um mit dieser Flut an Daten umzugehen, bedarf es völlig neuartiger mathematischer und informatischer Ansätze, die Grazer ForscherInnen im Verbund weiterentwickeln.
Nähere Informationen zu BioTechMed
Bildmaterial bei Nennung der Quelle "BioTechMed-Graz/APA-Fotoservice/Pichler" honorarfrei verfügbar.
Rückfragen:
TU Graz
Mag. Alice Senarclens de Grancy, MSc
Tel: +43 664 60 873 6006
alice.grancy@tugraz.at
Karl-Franzens-Universität Graz
Mag. Andreas Schweiger
Tel: + 43 664 333 60 23
andreas.schweiger@uni-graz.at
Medizinische Universität Graz
MMag. Sylvia Trabi
Tel: +43 664 36 24 328
sylvia.trabi@medunigraz.at
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