Er war eine singuläre Erscheinung in der Österreichischen Architektur, viele seiner Bauten, etwa das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg oder sein Steinhaus am Ossiachersee in Kärnten haben ihm internationalen Ruhm eingetragen: Günther Domenig ist gestern, Freitag, 15. Juni 2012, im 78. Lebensjahr in Graz verstorben. Mit ihm verliert die Architekturfakultät der TU Graz einen ihrer bedeutendsten Exponenten, der als charismatischer Lehrer und als leidenschaftlicher Kämpfer für die Architektur eine ganze Generation von Studierenden geprägt hat. Seinen Angehörigen gilt unser herzliches Beileid.
Günther Domenig studierte von 1953 bis 1959 an der TU Graz Architektur. Ab 1980 war er als Professor am TU-Institut für Gebäudelehre, Wohnbau und Entwerfen tätig, 2000 ging er in den Ruhestand. Auch für die TU Graz entwarf er Institutsgebäude und prägte damit den Campus entscheidend mit. Für sein Wirken erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Goldenen Löwen bei der 9. Architekturbiennale in Venedig 2004, das Goldene Ehrenkreuz 1. Klasse für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich und den Großen Österreichischen Staatspreis.
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