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30. Mai 2011

Fächertanz und Säbelkunst:
Uni Graz und TU Graz laden am 8. Juni zum chinesischen Drachenbootfest auf die Murinsel

Eines der traditionsreichsten und wichtigsten Feste des chinesischen Kalenders hat am 8. Juni 2011 ab 19 Uhr in Graz seine westliche Premiere: Das Drachenbootfest verwandelt die Murinsel für einen Abend ins farbenfrohe Land der Mitte. Das Fest, mit dem die chinesischen Bauern und Bäuerinnen um Regen und Fruchtbarkeit für ihre Felder bitten, wird in Graz durch althergebrachte Fächertänze, Volkslieder und Schwertkämpfe eindrucksvoll in Szene gesetzt. Außerdem verwöhnen die VeranstalterInnen des Drachenbootfestes, das Konfuzius-Institut der Karl-Franzens-Universität Graz und das Institut für Architekturtechnologie der TU Graz, ihre Gäste mit einem fernöstlichen Buffet.

Für das entsprechende Ambiente sorgt eine Lichtinstallation der TU Graz: Bis einschließlich 29. Juni 2011 – dem 40-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und China – taucht sie die Murinsel in festliches rot-gelbes Licht und verwandelt die Konstruktion im Fluss auf diese Weise symbolisch in einen Drachen.

Anders als in westlichen Mythologien hat das Fabeltier in China eine sehr positive Bedeutung, wie Dr. Daniela Unger-Ullmann, Direktorin des Konfuzius-Instituts der Uni Graz, erklärt: „Der Drache ist ein heiliges Wesen, das die männliche Naturkraft Yang symbolisiert.“ Das Drachenbootfest als Feier der Fruchtbarkeit hat seinen Ursprung in einer Legende um den chinesischen Beamten und Dichter Qu Yuan (ca. 340 v. Chr. – 278 v. Chr.). Yuan hatte seinem Herrscher Huai Reformen vorgeschlagen, die sich gegen Korruption und Misswirtschaft wandten. Doch Yuan fiel einer Intrige zum Opfer und wurde verbannt. Nach langem Umherirren im Exil ertränkte sich Yuan, der unter der Bevölkerung großes Ansehen genossen hatte, aus Verzweiflung im Xiang-Fluss. Der Sage nach stürzten die Menschen daraufhin in ihre Boote, um wenigstens seinen Leichnam zu retten. Ihre Schiffe durchkreuzten wie kleine Drachen das Wasser, doch sie fanden Yuan nicht. Deshalb warfen die BewohnerInnen des Ufers dreieckige Reispäckchen, so genannte Zongzi, in den Fluss, damit der beliebte Volksheld im Jenseits keinen Hunger leiden müsse.

Diese Delikatesse können BesucherInnen der Veranstaltung in Graz ebenfalls genießen. Die Geschichte hinter dem Drachenbootfest hat auch heute noch einen hohen symbolischen Wert, erklärt Unger-Ullmann: „Die Suche der BewohnerInnen nach dem Leichnam des toten Dichters findet ihren Ausdruck in zahlreichen Drachenbootrennen, deren Wettkämpfe den Wunsch nach Fruchtbarkeit verdeutlichen und mit dem traditionellen Bild der um Regen ringenden Drachen einhergehen.“

Nähere Information

Die Teilnahme am Drachenbootfest ist kostenlos, um eine Anmeldung unter konfuzius@uni-graz.at oder +43 (0) 316 380 7373 wird gebeten.

Rückfragen:

Uni Graz:
Dr. Daniela Unger-Ullmann
Konfuzius-Institut
E-Mail: daniela.unger-ullmann@uni-graz.at
Tel.: +43 (0) 316 380 2492 bzw. Mobil: +43 (0) 664 88 54 60 81

TU Graz:
Dipl.-Ing. Ferdinand Oswald
Institut für Architekturtechnologie
E-Mail: ferdinand.oswald@tugraz.at
Tel.: TU Graz +43 (0) 316 873 6802

 

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