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29. März 2011

Große Köpfe am Erfolgsweg:
Sub Auspiciis Promotion an der TU Graz

Hohe Ehre für große Leistungen: Heute promovieren der Verfahrenstechniker Stefan Radl und der Mathematiker Martin Zeiner an der TU Graz „unter den Auspizien des Bundespräsidenten“. Diese Auszeichnung wird Personen zuteil, die vom Gymnasium bis zum Ende des Doktoratsstudiums Spitzenleistungen erbringen. Den Siegelring mit dem Staatswappen überreicht Bundespräsident Heinz Fischer persönlich.

Eine Sub Auspiciis-Promotion stellt die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Studienleistungen in Österreich dar: Diese hohe Ehrung erhalten ausschließlich Absolventen, die Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit Auszeichnung und an der Universität jede Prüfung mit bestmöglichem Prüfungsergebnis ablegen. Ebenfalls müssen Diplom- und Doktoratsstudium wie auch Dissertation und Rigorosum mit Auszeichnung abgeschlossen werden. Darüber hinaus müssen Sub Auspiciis-Promovenden „ein auszeichnungswürdiges Verhalten an der Hochschule als auch außerhalb derselben“ vorweisen. Sind all diese Bedingungen erfüllt, überreicht der Bundespräsident einen Ehrenring, dessen Siegelplatte das Bundeswappen sowie die Worte „sub auspiciis Praesidentis“ enthält. Diese konsequente Spitzenleistung ist zwei Absolventen der TU Graz gelungen.

Stephan Radl – Verfahrenstechniker in Princeton

Geboren 1981 in Graz, absolvierte Stefan Radl die Höhere Technische Bundesanstalt mit Fachrichtung Maschinenbau-Umwelttechnik in Weiz – die ideale Basis für sein späteres Studium: Nach der ausgezeichneten Matura studierte er in nur vier Jahren und ebenfalls mit Auszeichnung Verfahrenstechnik an der TU Graz. Als Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Pharmaceutical Engineering“ (Pharmazeutische Verfahrenstechnik) am TU-Institut für Prozess- und Partikeltechnik verfasste er seine Dissertation zum Thema „Modellierung von Mehrphasensystemen in Pharmazeutischen Anwendungen“. Mittlerweile forscht Radl mit einem Erwin Schrödinger-Stipendium des Forschungsförderungsfonds FWF an der renommierten Princeton University in New Jersey, USA.

Mehrphasensysteme sind für verschiedene industrielle Prozesse, insbesondere für die pharmazeutische Industrie, relevant. Die Modellierung dieser komplexen Systeme, in denen unterschiedliche Stoffe – also etwa feste und gasförmige, oder flüssige und gasförmige – gemischt und in weiterer Folge zur chemischen Reaktion gebracht werden, gilt als besonders anspruchsvoll. Radl beschreibt in seiner Doktorarbeit detailliert den aktuellen Entwicklungsstand der Forschung und präsentiert verschiedene numerische und experimentelle Untersuchungen. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit des hobbymäßigen Halbmarathonläufers sind wichtig für die Entwicklung und den Betrieb von Chemie- und Pharmaanlagen.

Martin Zeiner – Mathematiker mit besonderen Funktionen

Martin Zeiner wurde 1984 in Wien geboren, besuchte ein neusprachliches Gymnasium und studierte Technische Mathematik an der TU Wien. Es folgte das Doktoratsstudium an der TU Graz, das er – wie alle anderen Stufen seiner Bildungslaufbahn – mit Bestnote abschloss. Der Titel seiner ausgezeichneten Dissertation lautet „Statistische Eigenschaften von Folgen: q-Analysis und Verteilungsfunktionen“. Seit Februar ist der passionierte Schachspieler, Schifahrer und Wanderer wieder an der TU Wien tätig: als Assistent am Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie.

Die Verteilung unentdeckter Ölquellen oder Parasiten im Tierreich: Mögliche Anwendungen mathematischer Theorien rund um die statistischen Eigenschaften von Folgen reichen in viele Bereiche der Praxis hinein – neben den Computerwissenschaften oder der Finanzmathematik etwa auch in die Biologie oder Physik. Mit seiner Dissertation leistet Zeiner wichtige theoretische Basisarbeit für ein besseres Verständnis bestimmter Zusammenhänge in verschiedenen mathematischen Funktionen. Ganz andere Funktionen beschäftigen Zeiner in seiner Freizeit, wo er sich als Pfarrgemeinderat und Jugendgruppenleiter engagiert.

Bildmaterial bei Nennung der Quelle "TU Graz/Frankl" honorarfrei verfügbar.

Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
E-Mai: alice.grancy@tugraz.at
Tel: +43 (0) 316 873 6006
Mobil: +43 (0) 664 60 873 6006

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