Österreich hat sich als „Land der Berge“ auf Fragen des Tunnelbaus spezialisiert. Die Erfahrung heimischer Wissenschafter ist international gefragt, Tagungen zum Thema daher gut besucht: Rund 250 Personen aus aller Welt erwarten die Organisatoren bei der fünften internationalen Konferenz „Tunnel Safety and Ventilation – Sicherheit und Belüftung von Tunnelanlagen“ kommende Woche in Graz. „In den letzten Jahren haben wir uns in erster Linie mit der Sicherheit im Brandfall befasst, heuer stehen vermehrt die Erhaltung und der Betrieb bestehender Tunnel im Mittelpunkt der Agenda“, erklärt Tagungsleiter Peter Sturm vom Institut für VKM-THD der TU Graz. „Viele Tunnel sind in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr den aktuellen Standards. Die Herausforderung liegt meist darin, diese im laufenden Betrieb zu sanieren und sicherheitstechnisch am aktuellen Stand zu halten."
Einen Höhepunkt im Rahmenprogramm für die Teilnehmer bildet ein Heißrauchversuch im Kaltenbachtunnel der S 35. Die dabei freigesetzte Brandlast – also die Energie, die bei der Verbrennung frei wird – entspricht einem realen Pkw-Brand. Der spezielle Test im Rahmen der Tagung dient zunächst dazu zu zeigen, wie sich ein Fehlverhalten der Lüftungsregelung auf die Rauchgasausbreitung auswirkt. Im Versuch wird dieses freilich rasch wieder korrigiert und das funktionierende Sicherheitskonzept des Tunnels präsentiert.
5. Internationale Konferenz
„Tunnel Safety and Ventilation – Sicherheit und Belüftung von Tunnelanlagen“
Termin: 3.-4. Mai 2010
Ort: Messecenter Graz
Brandversuch im Kaltenbachtunnel
Termin: 4. Mai 2010, 22 Uhr
Ort: Kaltenbachtunnel der S 35
Rückfragen und Anmeldung zum Brandversuch:
Sabine Minarik (Organisation)
Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik
E-Mail: minarik@ivt.tugraz.at
Tel. +43 (0) 316 873 7596
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