zurück
21. April 2010

Der „Fennek“ ist da:
Studierende präsentieren energieeffizientestes Rennauto

„Weltpremiere“ im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer

Nicht das Tempo, sondern die Energieeffizienz ist entscheidend: Sieger des Shell-Eco Marathons ist das Fahrzeug, das am wenigsten Energie verbraucht. Jedes Jahr versammeln sich dazu über 200 studentische Teams aus aller Welt. Erstmals ist heuer Anfang Mai am deutschen EuroSpeedway Lausitz auch ein Team der TU Graz dabei: Das Team Eco-Racing Austria der TU Graz, kurz „TERA-TU Graz“, will mit seinem nach dem besonders sparsam lebenden Wüstenfuchs „Fennek“ benannten Rennauto zum Erfolg fahren. Heute präsentierten die Studierenden ihr umweltfreundliches Fahrzeug im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer erstmals der Öffentlichkeit.

Hoher Besuch beim heutigen Rollout des „Fennek“ an der TU Graz: Niemand geringerer als Bundespräsident Heinz Fischer war gekommen, um dem Eco Racing Austria-Team zu seinem Rennauto zu gratulieren. „Ich bin sehr beeindruckt, dass die TU Graz in so wirksamer Weise Lehre, Forschung und Praxis auf einen Nenner bringt und in einem so wichtigen und zukunftsweisenden Feld ein solches Projekt auf die Beine stellt.“ Großen Nutzen sieht er für alle Mitglieder des Teams: „Alle werden enorm viel lernen und für die weitere Tätigkeit profitieren. Es geht nicht nur um Wissenschaft, sondern auch um Management und Kommunikation – man lernt praktische Hürden zu überwinden.“

2,85 Meter ist der „Fennek“ lang, 65 Zentimeter breit und 80 Zentimeter hoch – und das alles bei einem Eigengewicht von nur 47 Kilo. Die Form des Fahrzeugs wurde mittels Strömungssimulationen optimiert, so dass der Luftwiderstand nur knapp über dem eines Wassertropfens liegt. Entwicklung, Konstruktion und Umsetzung erledigten die etwa 30 Studierenden in Eigenregie. „Ich bin sehr stolz auf unsere Studierenden, die mit großem Ehrgeiz und Engagement ein visionäres Konzept verfolgen“, so TU-Rektor Hans Sünkel.

Österreich Premiere

Zum Erfolg fahren wollen die Grazer Studierenden mit einer Kombination aus Brennstoffzelle und Elektromotor. Der „Wüstenfuchs auf Rädern“ soll sich damit als energieeffizientestes Fahrzeug Österreichs beweisen. „Unser Ziel ist, eine Distanz von 1.000 Kilometern mit nur einem Liter Kraftstoff zurückzulegen“, erklärt Teamleiter Fabian Köhler. Das entspricht der Vision des Shell Eco-Marathons, wo gewinnt, wer mit möglichst wenig Kraftstoff möglichst weit fährt. Köhlers Team ist dabei das erste, das unter rot-weiß-roter Flagge starten wird: „Natürlich wollen wir bei dieser Premiere für Österreich eine möglichst gute Platzierung erreichen, längerfristig ist der Sieg das Ziel.“ Im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit haben die Grazer Studiosi jedenfalls die Nase vorn: Der für die Brennstoffzelle verwendete Wasserstoff verursacht keinerlei CO2-Emissionen.

Frauen-Power am Steuer

Lenken werden den dreirädrigen Fennek zwei Fahrerinnen: Die Maschinenbau-Studentin Sarah Dober und die angehende Bauingenieurin Maria Guggenberger wechseln sich künftig bei den Starts ab. Der Shell Eco Marathon richtet sich als größter Energie-Effizienzbewerb an Studierende aus ganz Europa. Sparsamkeit steht dabei immer an erster Stelle: Im Wettbewerb am EuroSpeedway in Lausitz werden 25,5 Kilometer mit einer Mindestdurchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h gefahren.

Bildmaterial bei Nennung der Quelle "TU Graz/Leodolter" honorarfrei verfügbar.

Linktipp:
http://www.ecoracing.tugraz.at/

Rückfragen:
Fabian Köhler
Teamleiter TERA-TU Graz
Email: koehler@student.tugraz.at
Tel: +43 (0) 664 4594534

   zurück
Home TUGraz.at | Impressum |  ©2004 BDR TUGraz.at All rights reserved last Update 21.04.2010