Die „Academia Europaea“ wählt ihre Mitglieder wohlüberlegt aus: Auf die notwendige Empfehlung folgt eine eingehende Prüfung durch Experten. Der Rat der europäischen Akademie muss dann die Entscheidung bestätigen und spricht eine Einladung zur Mitgliedschaft aus. So wird sichergestellt, dass nur die besten Köpfe der europäischen Exzellenzorganisation beitreten. 38 Nobelpreisträger zählt die Akademie aktuell – einige waren bereits Mitglied, bevor sie die hohe Auszeichnung erhielten. Nun fiel die ehrende Wahl auf Hans Sünkel, Rektor der TU Graz, der im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in die Klasse „Physics & Engineering Sciences“ aufgenommen wird.
Vielfach geehrt
Sünkel ist bereits Mitglied mehrerer wissenschaftlichen Akademien: seit 1998 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, seit 2004 der „European Academy of Sciences“, seit 2007 Georgische Akademie der Ingenieurwissenschaften und seit 2007 der International Academy of Astronautics. Darüber hinaus erhielt er eine Vielzahl hoher Ehrungen: 1985 wurde er mit dem "W.A. Heiskanen-Award (USA)" ausgezeichnet, 1991 zum Fellow der Internationalen Assoziation für Geodäsie ernannt, seit 1992 ist er Träger des Großen Ehrenzeichens der Republik Österreich. 1998 erhielt er den "Distinguished International Research Fellow Award (Kanada)", 2003 die Wilhelm-Exner-Medaille des Österreichischen Gewerbevereins und zuletzt 2010 den Großen Josef Krainer-Preis. Zudem ist der geborene Rottenmanner, der nahezu 160 wissenschaftliche Publikationen verfasste und in 30 Staaten mehr als 250 wissenschaftliche Vorträge hielt, Ehrenbürger seiner Heimatstadt.
Erfolgsweg eines Steirers
Geboren 1948 in Rottenmann entschied sich Hans Sünkel nach der Matura am BG&BRG Stainach für das Studium der Geodäsie an der damaligen "Technischen Hochschule Graz", das er 1973 wie auch das Doktorat drei Jahre später mit Auszeichnung abschloss. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der Ohio State University kehrte der gebürtige Steirer als Assistent an das TU-Institut für Theoretische Geodäsie zurück, wo er sich 1981 habilitierte. 1983 erfolgte im Alter von nur 34 Jahren die Berufung zum Ordentlichen Universitätsprofessor für Mathematische und Numerische Geodäsie. Von 1986 – 2003 leitete Sünkel das Institut für Theoretische Geodäsie der TU Graz, seit 1990 zudem die Abteilung für Satellitengeodäsie des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem er von 2001 bis 2004 als Direktor vorstand und an dem er nach wie vor als wissenschaftlicher Direktor wirkt. Auch nach Forschungsaufenthalten sowie Gastprofessuren in den USA, Kanada und China kehrte Sünkel, der gleich mehrmals ehrende Berufungen – unter anderem nach Deutschland oder in die USA - ablehnte, immer wieder nach Graz zurück. Bereits seit 2000 als Vizerektor für Forschung im Leitungsteam der Universität tätig, steht Sünkel seit Oktober 2003 als Rektor an der Spitze der TU Graz. 2007 im Amt bestätigt, bleibt er bis zum Herbst 2011 Rektor der renommierten natur- und ingenieurwissenschaftlichen Einrichtung im Süden Österreichs. Seit Jahresbeginn 2010 ist Sünkel darüber hinaus Vorsitzender der Österreichischen Universitätenkonferenz.
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Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
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