Vor fünf Jahren haben die zwei Grazer Universitäten im Studienjahr 2004/05 als erste und bislang einzige in Österreich mit NAWI Graz eine umfassende Kooperation besiegelt, um ein Ziel zu verfolgen: die naturwissenschaftliche Forschung und Lehre in Graz sowohl zu stärken als auch auszubauen. Der Plan ist aufgegangen, wie die Fakten schwarz auf weiß belegen:
Der Schulterschluss in den Bereichen Biowissenschaften, Chemie, Geowissenschaften und Mathematik erhöhte den Fluss an Bundesmitteln nach Graz. „Die Wissenschaftspolitik honorierte die Grazer Initiative in den vergangenen Jahren zusätzlich mit mehr als 17 Millionen Euro“, bilanzieren die Rektoren Hans Sünkel (TU Graz) und Alfred Gutschelhofer (Karl-Franzens-Universität).
Kernpunkt von NAWI Graz sind die mittlerweile 13 gemeinsamen Bachelor- und Masterstudien, die sich seit ihrer Einrichtung ab dem Wintersemester 2006 einer deutlich gestiegenen Nachfrage erfreuen. Im Vergleich zum Wintersemester 2006 wuchs die Anzahl an Studierenden in den NAWI Graz-Kooperationsbereichen bis 2009 um 38 Prozent. „Von der Abstimmung des Angebots und Bündelung der Kapazitäten in NAWI Graz Bachelor- und Masterstudien profitieren mittlerweile 2.320 Studierende“, rechnen Gutschelhofer und Sünkel vor.
„Unsere ForscherInnen haben in den vergangenen fünf Jahren insgesamt mehr als 16 Millionen Euro an zusätzlicher Projektfinanzierung eingeworben und allein zwischen 2007 und 2009 im Vergleich zu den Vorjahren ein Drittmittelplus von 21,5 Prozent erzielt“, freuen sich die Rektoren.
Im Zuge des strategischen Schulterschlusses sind auch die WissenschafterInnen beider Universitäten noch enger zusammengerückt. Neben gemeinsamen Großprojekten wie Spezialforschungsbereichen, Doktoratskollegs und Nationalen Forschungsnetzwerken wurden weiterhin ebenfalls fast siebzig kleinere universitätsübergreifende Forschungsvorhaben unterstützt.
Darüber hinaus stärkt das Netzwerk NAWI Graz den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranden erfolgt in der eigens eingerichteten Graz Advanced School of Science (GASS).
Weiter am Erfolgsweg
„Die Zusammenarbeit hat die Naturwissenschaften in Graz international sichtbarer gemacht“, bestätigen die Rektoren. NAWI Graz bildet daher auch an beiden Universitäten eine zentrale Säule der Leistungsvereinbarung 2010 bis 2012 mit dem Wissenschaftsministerium:
In den kommenden drei Jahren ist der Ausbau mit weiteren gemeinsamen Studien, unter anderem in den Umweltsystemwissenschaften, den Biowissenschaften und in der Mathematik, geplant.
In enger Partnerschaft sind ebenso der Ankauf neuer Großgeräte sowie die gemeinsame Besetzung von Professuren vorgesehen.
Eine gemeinsame virtuelle Bibliothek, die Zugriffe auf kostenintensive internationale Publikationen erleichtert und verbessert, soll ebenfalls bis 2012 verwirklicht werden.
Durch den weiteren Ausbau eines finanziellen Anreizsystems sollen die ForscherInnen an beiden Universitäten in Zukunft noch stärker angeregt werden, gemeinsame Forschungsverbundprojekte zu beantragen.
„Besonders in den Biowissenschaften sowie in pharmazeutisch-technischen Bereichen sind hier Synergien zu erwarten“, setzen die Rektoren Gutschelhofer und Sünkel auf eine weitere Aufwertung des Wissenschaftsstandortes Steiermark.
Rückfragen:
Dr. Ines Hopfer
TU Graz
E-Mail: ines.hopfer@tugraz.at
Tel: +43 (0) 316 873 6064
Mobil: +43 (0) 664 873 6064
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