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29. Juni - 5. Juli 2009

Katastrophenkulisse in der Stadthalle Graz:
Flug- und Bergungsroboter demonstrieren am RoboCup 2009 den Nutzen von Rettungsrobotik

Roboter als Lebensretter – der Schwerpunkt im Rahmenprogramm des RoboCup 2009

Wo es für den Menschen zu gefährlich wird, kann die moderne Robotik helfen: Rettungsroboter sind mittlerweile in ihrer Entwicklung so weit, dass sie schon ihre ersten Einsätze in Katastrophenfällen hatten. Beim RoboCup 2009, der WM der Robotik in Graz, kommt den rettenden Robotern deshalb besondere Aufmerksamkeit zuteil: Der Themenschwerpunkt Rescue Robotics liefert spannende Rettungsdemonstrationen, bei denen zwei aufwändig nachgestellte Katastrophenszenarien die Kulisse für die Leistungsschau der Roboter liefern. Ein LKW-Unfall mit Gefahrengut und ein Feuerausbruch in einem mehrstöckigen Gebäude sind die Herausforderungen für Flug- und Bergungsroboter, die ferngesteuert auf Mission geschickt werden. Rauchende Flammen machen die Kulisse so real wie möglich, der Nervenkitzel ist damit vorprogrammiert.

Lodernde Flammen im achten Stock eines Wolkenkratzers, für Feuerwehrkräfte wäre die Erkundungstour und die Suche nach Verletzten längst lebensgefährlich: Ein Flugroboter kann hier helfen, indem er ferngesteuert die Lage erkundet und per Videosignal Informationen an die Rettungskräfte am Boden sendet. Der RoboCup hat als Weltmeisterschaft der Robotik die Einsatzmöglichkeiten von Rettungsrobotern längst erkannt und deren Entwicklung mit dem eigenen Bewerb „RoboCup Rescue“ vorangetrieben. Der RoboCup 2009, veranstaltet von der TU Graz, widmet den lebensrettenden Robotern einen Themenschwerpunkt mit einer Leistungsschau von Rettungsrobotern, einem Praxiskurs für Ersthelfer und einem Workshop zum Erfahrungsaustausch zwischen Rettungskräften und Robotikforschern.

Gefährliche Substanzen und ein brennendes Haus

Wenn sich Feuer und Rauch am Donnerstag, den 2. Juli 2009, hinter der Grazer Stadthalle breit machen, gibt es keinen Grund zur Panik – ganz im Gegenteil: Rettungsroboter sind im Einsatz. Um das Können von Flug- und Bergungsrobotern zu demonstrieren, werden zwei Katastrophenszenarien so real wie möglich nachgestellt. Ein verunglückter LKW, mit Gefahrengut beladen, stellt den Bergungsroboter vor eine Herausforderung: Der metallene Helfer muss, ferngesteuert von Einsatzkräften, die heiklen Substanzen bergen und aus der Gefahrenzone schaffen. Feuer in einem mehrstöckigen Gebäude bringt den Flugroboter zum Einsatz, der an einer stilisierten Hausmauer empor steigt und durch das „Fenster“ per Videosignal Informationen über das Innere der vernebelten „Wohnung“ liefert.

Einsatzkräfte lernen ihre künftigen Helfer kennen


Speziell für Ersthelfer wie etwa Feuerwehrkräfte gibt es eine Einführung in die Anwendungs-möglichkeiten heutiger Rettungsrobotik, verbunden mit einem Praxiskurs: In den Schulungen am 3. und 4. Juli 2009, jeweils von 8:00 bis 10:00 Uhr, können Such- und Rettungskräfte ausaller Welt den Umgang mit dem Flugroboter üben, mit dem Rescue-Roboter in einer eigens geschaffenen Rescue-Area auf Erkundungstour gehen oder sich in verschiedenen Manipulationstasks üben und per ferngesteuertem Roboter Gefahrengut bergen oder Verletzte aufspüren.

Im Anschluss an den RoboCup findet am Montag, den 6. Juli 2009, an der TU Graz ein Workshop zum Thema Rescue Robotics statt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erfahrungsaustausch zwischen Ersthelfern und Robotikforschern.

Öffentliche Rettungsrobotik-Demonstration
Wann: Donnerstag, 2. Juli 2009, 14 Uhr
Wo: RoboCup 2009, Freigelände hinter der Stadthalle Graz

Praxiskurs für Ersthelfer
Wann: Freitag, 3. Juli, und Samstag, 4. Juli 2009, jeweils von 8:00 bis 10:00 Uhr
Wo: RoboCup 2009, Messe Graz, Halle A

Workshop zur Rettungsrobotik

Wann: Montag, 6. Juli 2009, 8:00 bis 16:00 Uhr
Wo: Inffeldgasse 16b/Tiefpaterre



Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
Email alice.grancy@tugraz.at
Tel 0316 873 6006
Mobil 0664 60 873 6006

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