Brückenbauer zwischen Orient und Okzident:
Alternativer Nobelpreisträger Ibrahim Abouleish spricht an der TU Graz

Vortrag am 20. August 2009

Ein prominenter Absolvent der TU Graz hält morgen, Donnerstag, an seiner ehemaligen Alma Mater einen Vortrag: Der Technische Chemiker Ibrahim Abouleish spricht über nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit zwischen Österreich und Ägypten. Der von ihm gegründete gemeinnützige Verein SEKEM gewann 2003 als „Unternehmensmodell für das 21. Jahrhundert, in dem wirtschaftlicher Erfolg in die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft integriert ist“, den alternativen Nobelpreis. Wir laden alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich zur Veranstaltung ein.

Er lebt seine Vision und will diese am Weg zur Wirklichkeit ein Stück weiter bringen: Konfrontiert mit schweren sozialen und ökologischen Problemen seines Heimatlands Ägypten entschied sich der geborene Ägypter Ibrahim Abouleish den Menschen zu helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Er gründete den Verein SEKEM, eine Entwicklungsinitiative auf unkultiviertem Wüstengebiet etwa 70 Kilometer nordöstlich von Kairo. Der Vereinsname SEKEM steht dabei für „Lebenskraft der Sonne“. Als erste Organisation in Ägypten entwickelte SEKEM biodynamische Anbaumethoden; darüber hinaus spielen kulturelle Aspekte und die Entwicklung und Weiterbildung der Mitarbeiter eine besondere Rolle. Die Initiative wurde 2003 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Prominenter Absolvent

Ibrahim Abouleish wurde 1937 in Mashtul, Ägypten, geboren. Nach dem Studium der Technischen Chemie an der damaligen Technischen Hochschule Graz arbeitete er in führenden Positionen in der Arzneimittelforschung. Dem von ihm gegründeten Verein SEKEM gelang eine Reihe nachhaltiger Verbesserungen in der Landwirtschaft. Neben dem Alternativen Nobelpreis 2003 wurde er dafür im selben Jahr von der Schwab-Stiftung, die Partner des Weltwirtschaftsforums in Davos ist, als „Social Entrepreneur“ ausgezeichnet. Nächstes Ziel ist die Eröffnung der Heliopolis Universität, die im Zeichen erneuerbarer Energie und nachhaltiger Entwicklung stehen soll. TU Graz und Karl-Franzens Universität Graz werden Partner dieser Institution sein.