Unternehmensgipfel zu Energie- und Klimafragen:
Initiative zu europäischem Kompetenzzentrum lädt Partner aus der Wirtschaft zur Teilnahme

Bewerbung bietet Unternehmen Zugang zu europaweitem Expertennetzwerk

Effiziente Energielösungen finden und die Folgen des Klimawandels mindern – große Aufgaben brauchen groß angelegte, vernetzte Lösungen. Die TU Graz stellt sich dieser Herausforderung und bewirbt sich gemeinsam mit international anerkannten Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft um eine „Knowledge and Innovation Community“ (KIC), eine so genannte Wissens- und Innovationsgemeinschaft des „European Institute of Innovation and Technology“ (EIT) der Europäischen Kommission. Auch österreichische Unternehmen aller Größen haben die Möglichkeit, sich am „EIT-ENERGY KIC“ zu beteiligen und so Zugang zu Innovationspartnern und Experten aus ganz Europa zu bekommen. Die TU Graz veranstaltet dazu am 22. Juni 2009 einen Unternehmensgipfel.

Das Rennen geht in die heiße Phase: Ein von der TU Graz angeführtes europäisches Konsortium stellt sich dem Wettstreit mit anderen Top-Institutionen um das zukünftige KIC im Bereich nachhaltiger Energie und Vermeidung der Folgen des Klimawandels. „Die Vision des Grazer ‚EIT-ENERGY KIC Proposals‘ ist einen umfassenden, disziplinen- und grenzenübergreifenen Ansatz für effiziente, aber zugleich nachhaltige Energieerzeugung und Energieverbrauch zu entwickeln“, erklärt Projektleiterin Brigitte Hasewend von der TU Graz. Themenfelder zu nachhaltigen Energien betreffen dabei Lehre, Forschung und Innovation. „Die Entwicklung einer europäischen Ausbildungsplattform, die Standards für den Bereich nachhaltige Energie in Europa definiert, ist ein zentrales Ziel des ‚EIT-ENERGY KIC Proposals‘“, bekräftigt Hasewend.

Wissenschaft und Wirtschaft weiter vernetzen

Kernelement des ‚EIT-ENERGY KIC Proposals‘ ist die enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Der Unternehmensgipfel an der TU Graz soll Kooperationsmöglichkeiten aufzeigen und neue, nationale Knotenpunkte im europaweiten Netzwerk schaffen. Die Größe der Firmenpartner spielt dabei keine Rolle: Kleine und mittlere Unternehmen sind genauso willkommen wie Großbetriebe.

Die Ausschreibung für drei geplante Zentren in den Bereichen nachhaltige Energie, Vermeidung der Folgen des Klimawandels und die Zukunft der Gesellschaft im Hinblick auf Informations- und Kommunikationstechnologien erfolgte im April dieses Jahres, Einreichfrist für die Bewerbungen ist Ende August. Eine Entscheidung wird für Mitte Dezember 2009 erwartet. Geplant ist eine Laufzeit von sieben bis 15 Jahren. Die Konkurrenz um eine solche Wissens- und Innovationsgemeinschaft ist groß, geht es doch um einen erwarteten Umsatz von 100 Millionen Euro pro Jahr.