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13. Mai 2009

Ein neues Dach für die Naturwissenschaften:
Gleichenfeier für Chemiegebäude der TU Graz

Morgen, Donnerstag, 14. Mai 2009, wird beim Chemie-Ersatzgebäude der TU Graz Dachgleiche gefeiert. Damit geht das größte Bauprojekt in der Geschichte der Universität ins Finale: Kein Neubau hat bisher so umfassende bauliche Maßnahmen und Übersiedelungen bestehender Institute mit sich gebracht. Mit dem vom Büro Zinterl Architekten ZT geplanten Bau entsteht bis Mai 2010 ein attraktives Portal zum Areal der „Neuen Technik“, das gleichzeitig den Bezirk Jakomini entscheidend aufwertet. Eigentümer der Liegenschaft ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die Investitionen betragen insgesamt rund 48,3 Millionen Euro (Errichtungskosten netto). Nach der Fertigstellung wird das Gebäude in der Stremayrgasse 9 an die TU Graz vermietet.

Das alte Chemie-Gebäude der TU Graz entspricht nicht mehr aktuellen Standards in Lehre und Forschung, eine Sanierung des alten Chemiegebäudes wäre im Betrieb aber weder möglich noch wirtschaftlich sinnvoll gewesen. Die TU Graz bricht daher mit dem Neubau in eine neue Ära für Studierende und MitarbeiterInnen im Bereich der Chemie auf: Die „Neue Chemie“ bietet mit rund 8.000 Quadratmetern Nutzfläche ausreichend Platz für rund 600 Studierende und WissenschafterInnen. Dazu kommen 2.200 Quadratmeter für ein modernes Hörsaalzentrum sowie Studierendenlabors und studentische Kommunikationsbereiche. Der Innenhof wird mit Grünflächen gestaltet, die zum Verweilen einladen. Es entsteht ein modernes Gebäude mit attraktivem Vorplatz, das das Bild des Bezirks Jakomini neu prägen wird.

Im Bereich der Neuen Technik sind vorwiegend die technisch-naturwissenschaftlichen Institute und Einrichtungen der TU Graz angesiedelt. Im Neubau werden folgende Institute untergebracht:

- Institut für Anorganische Chemie,
- Institut für Physikalische und Theoretische Chemie,
- Institut für Chemische Technologie organischer Stoffe,
- Institut für Organische Chemie,
- Institut für Analytische Chemie, Mikro- und Radiochemie


Weiters beinhaltet das neue Gebäude Chemie-Labors, Schreibräume, Institutsbüros, Analytikzentrum, Hörsaal (für 170 Personen), Seminarräume und Lager aller Art. Um Platz für das Großbauprojekt zu schaffen, gingen umfassende bauliche und logistische Maßnahmen voraus:

- Das Institut und die Versuchsanstalt für Materialprüfung und Baustofftechnologie sind bereits im Okt. 2007 in das Bautechnikzentrum (2. Bauabschnitt) am Campus Inffeld eingezogen.
- Das neue Labor für Verbrennungskraftmaschinen in der Inffeldgasse wurde im Dez. 2007 fertig gestellt. In diesem Zentrum werden die weltweit modernsten Motorenprüfstände errichtet.
- Die Versuchsanlagen des Institutes für hydraulische Strömungsmaschinen werden seit 2008 in der Wasserbauhalle in der Stremayrgasse betrieben.
- Der Flugsimulator sowie Maschinen aus dem Bereich Werkstoffkunde und Schweißtechnik sind in die Steyrergasse 17 übersiedelt.
- Die Labors und Werkstätten des Institutes für Maschinenelemente wurden in der Inffeldgasse untergebracht.

Beschreibung der Architekten

Mit dem Entwurf des Chemiegebäudes werden zwei wesentliche Ziele verfolgt: Ein städtebauliches, sowie ein architektonisches. Einerseits soll das bestehende U der „Neuen Technik“ räumlich geschlossen werden, andererseits gilt es das Gelände durch die Aufwertung vorhandener und die Schaffung neuer Durchwegungen städtebaulich zu öffnen.

Den Eingangsbereich bildet ein zweigeschossiges, öffentliches Foyer und durch eine Wegeachse (Verbindungselement) entsteht eine räumliche Verbindung zum großen Hörsaal und dem angeschlossenen Foyer. Des Weiteren gelangt man zum Innenhof der Neuen Technik. Im EG und im 1.OG befinden sich die Studentenlabors. Darüber liegen die Forschungslabors und Messräume der Institute. An den Köpfen Ost und West liegen die dazugehörigen Büros auf zu den Labors unterschiedlichen Ebenen. Die Nord- und Südfassade wird mit einer „Haut“ aus bedrucktem, punktgehaltenen Glas überzogen. Im Bereich der Fensteröffnungen ist die „Haut“ mit beweglichen Glaslamellen versehen, die im geschlossenen Zustand eine einheitliche Oberfläche ergeben. Die Dachterrasse im Innenhof wird als Sonnen- und Aufenthaltsdeck ausgebildet.

Vor dem Gebäude werden die öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen rund um die Universität neu gestaltet. Betroffen sind davon die Stremayrgasse und die Kopernikusgasse. Die Stremayrgasse und die Kopernikusgasse werden gemeinsam mit dem bereits bestehenden Platz an der Kreuzung Steyrergasse / Münzgrabenstraße und der Freifläche vor dem Neubau zu einer stadträumlichen Einheit verschmolzen und verkehrsberuhigt. Weiters verbindet die Stremayrgasse den nördlichen Felix-Dahn-Platz und den TU-Campus am „Schörgelhof“ mit dem neuen Platz.

Bildmaterial bei Nennung der angeführten Quellen honorarfrei verfügbar.

Zahlen & Daten:
Abbruch:
ca. 8.800 m² BGF inkl. KG
Aushub: ca. 23.000 m3
Beton: ca. 10.000 m3
Betonstahl: ca. 1.215 Tonnen
Konstr. Stahl: ca. 180 Tonnen
Elt-Leitungen: ca. 225 km
Nettogrundrissfläche: ca. 16.850 m2
Errichtungskosten netto: ca. Euro 48,3 Mio.
Baubeginn: 03.03.2007
Fertigstellung: 28.05.2010
Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft mbH
Nutzer/Mieter: Technische Universität Graz
Generalplanung: Zinterl Architekten ZT GmbH, Graz
Künstler: Robert Schaberl, Clemens Luser


Rückfragen:

TU Graz
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
Email alice.grancy@tugraz.at
Tel 0316 873 6006
Mobil 0664 60 873 6006

BIG
Mag. Ernst Eichinger
Pressesprecher
Email Ernst.Eichinger@big.at
Tel 01 716 04 1350
Mobil 0664 807 45 1350

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