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10. Dezember 2009

Auszeichnung für die bestmögliche Studienleistung:
Mathematiker Johannes Schauer promoviert „sub auspiciis“

Bundespräsident Heinz Fischer überreichte Ehrenring

Höchstleistungen von der gymnasialen Oberstufe bis zum Rigorosum: Der Mathematiker Johannes Schauer erhielt am Donnerstag, dem 10. Dezember 2009, als Auszeichnung für seine außergewöhnliche Studienleistung den Ehrenring mit dem Bundesadler direkt aus den Händen von Bundespräsident Heinz Fischer. Die Ehre einer Promotion „unter den Auspizien“ des Bundespräsidenten genießt nur, wer von der schulischen über die universitäre Laufbahn bis hin zum Doktorat bestmögliche Leistungen erbringt. Die Forschungsgebiete von Johannes Schauer finden sich gleichermaßen in der Statistik und in der Wahrscheinlichkeitstheorie.

Eine Sub Auspiciis-Promotion stellt die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Studienleistungen in Österreich dar. „Herausragende Absolventen wie Johannes Schauer sind ein beeindruckendes Qualitätssiegel für das hohe Niveau von Lehre und Forschung an der TU Graz“, zeigt sich TU-Rektor Hans Sünkel stolz. „Es freut uns besonders, dass Bundespräsident Fischer diese Ehrung persönlich vornimmt und damit Universitäten und wissenschaftlichen Leistungen in diesem Land hohe Anerkennung erweist.“

Ausnahmslos „Sehr gut“

Sub Auspiciis-Promovenden müssen auf allen Ebenen Spitzenleistungen erbringen, um die Voraussetzungen für den besonderen akademischen Festakt zu erfüllen: Nur wer Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit Auszeichnung abschließt, an der Universität jede Prüfung mit bestmöglichem Ergebnis beendet und Diplom- und Doktoratsstudium genauso wie Dissertation und Rigorosum mit Auszeichnung absolviert, wird als Kandidat für eine Sub Auspiciis-Promotion zugelassen.

Reisender Hobbyfotograf

Geboren 1981 in Graz, entschied sich Johannes Schauer nach der ausgezeichneten Matura am Bundesgymnasium Kirchengasse für das Studium der Technischen Mathematik an der TU Graz. Seinen Schwerpunkt legte er auf die Bereiche Operations Research, Statistik und Finanzmathematik. Bereits seit seiner Schulzeit hat Schauer „Reisefieber“: Er verbrachte ein Jahr in Neuseeland, und während seines Diplomstudiums weitere sechs Monate in Frankreich. Sein besonderes Hobby ist die Landschaftsfotografie, was sich bestens mit seiner Reiseleidenschaft verbinden lässt: Bevorzugte Destinationen sind etwa Island, Neuseeland und die USA, wie selbst gemachte Fotokalender in seinem Büro eindrucksvoll bestätigen. „Und wie andere Menschen auch, pflege ich natürlich auch meine sozialen Kontakte“, schmunzelt Johannes Schauer, der außerdem noch Zeit für weitere Hobbies, wie etwa Laufen oder Schifahren, findet. Auf eine Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten hat Schauer nicht geplant hingearbeitet – er begründet seinen Erfolg mit seinem großen Interesse am Fachgebiet.

Grundlagenforschung am Beispiel Aktienhandel

Die Themen seiner Abschlussarbeiten an der TU Graz sind in den Bereichen Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie angesiedelt. Konkret geht es in seiner Dissertation „Strong approximation of stationary processes“ darum, stationäre Prozesse, also Prozesse, deren Verhalten über einen bestimmten Zeitablauf unverändert bleibt, zu beobachten und bestimmte Parameter zu beschreiben – die Annahmen sind sehr grundlegend, als Vergleichsbeispiel dient aber unter anderen der Aktienhandel. Obwohl sich Johannes Schauer bisher hauptsächlich mit Grundlagenforschung befasst hat, will er künftig sein Wissen vor allem in der Statistik auch praktisch einsetzen: Ob er dies in der Forschung oder in der Wirtschaft machen wird, ist noch offen.

Bildmaterial bei Nennung der angeführten Quelle "TU Graz/Frankl" honorarfrei verfügbar.

Rückfragen:
Dipl.-Ing. Dr.techn. Johannes Schauer
Institut für Statistik
Email:johannes.schauer@tugraz.at
Tel.: +43 (316) 873 - 4540

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