Das Architekturdiplom ist eine besondere Arbeit: In ihr finden sich die gesammelten Erkenntnisse eines Studiums, die eigene Herangehensweise und Philosophie, die Schwerpunkte, Interessen und die Leidenschaftlichkeit des angehenden Architekten. „Das Finden des Themas definiert bereits das Diplom – es wird genauestens recherchiert, analysiert und eruiert, Ansätze gefunden und verworfen, es wird verfeinert und der Überblick gesucht bis letztendlich ein Projekt entsteht, das untrennbar mit dem Verfasser verbunden ist. Dabei kann Herausragendes entstehen“, erklärt Hendrik Eikenbusch vom Institut für Architektur und Landschaft der TU Graz.
        
      Anerkennung für angehende Architekten
      
      Als Anerkennung für besonders gelungene Abschlussarbeiten vergab die Architektur-Fakultät heuer bereits zum siebten Mal den Grazer Architektur Diplompreis. Die hochkarätige Fachjury machte sich die Entscheidung nicht leicht: In einem neunstündigen Sitzungsmarathon wählte sie aus insgesamt 31 nominierten Arbeiten die vier gelungensten Beiträge aus, die die Preisträger nun im Haus der Architektur präsentieren und zur Diskussion stellen. Im Zuge der Feier wird auch die Website http://www.gad-award.tugraz.at präsentiert, die einen Einblick in die aktuellen und vergangenen prämierten Arbeiten gibt. 
      Zwei neue Preise werden den „GAD-Award“ im kommenden Jahr ergänzen: Mit dem Hollomey-Reisestipendium soll die „Erfahrung des Anderen“, die Werner Hollomey als zeichnenden Reisenden geprägt hat, auch ausgewählten Studierenden und Absolventen ermöglicht werden. Mit dem TSCHOM Wohnbaupreis werden herausragende Arbeiten im Bereich Wohnbau geehrt. Einem Bereich, der insbesondere in Graz eine Paradedisziplin darstellt, deren jüngere Vergangenheit die Ära Hansjörg Tschoms als Wohnbauprofessor der TU Graz entscheidend geprägt hat.
      
      Die Siegerprojekte:
      
      1. Preis
        „en sitio“ – Oliver Jungwirth 
      Die Perimetral, eine ehemalige Autobahnbrücke im Zentrum Rio de Janeiros, wird mit dem Ziel sozialer Koexistenz als Identität stiftender durchmischter Wohnraum neu gedacht.
      
      2. Preis 
        „Eine Therme am Bulbjerg in Dänemark“ – Tina Kimmerstorfer 
      Aus dem Kalksteinfelsen des Bulbjergs und einem Bunker des Zweiten Weltkriegs entwickelt sich das Konzept für eine Therme an der Küste Dänemarks, die die besonderen Qualitäten des Ortes und die kraftvolle Massivität des Bunkers atmosphärisch übersetzt.
      
      3. Preis 
        „Raval, Raval - Urbanes Ghetto oder Vielfalt der Kulturen?“ – Peter Leidlmayer 
      Mit „Raval, Raval“ entsteht ein neuer städtebaulicher Ansatz, der im Gegensatz zu den bisherigen rigorosen Transformationen Barcelonas kulturelle Milieus durch sensible räumliche Konstellationen respektiert und fördert.
      
      Sonderpreis 
        „Liman LAB. A MANUAL FOR A SYMBIOTIC TRANSFORMATION. Towards a New Museum of Contemporary Art Vojvodina “ – Andreas Goritschnig 
      Anstelle des vom Wettbewerb zum Museum of Contemporary Art Novi Sad ausgeschriebenen ikonografischen Neubaus entwickelt das „Liman LAB Manual“ aus dem kulturellen Netzwerk des Ortes heraus eine prozessuale Transformation des dynamischen, lebendig-produktiven Quartiers.
      
      
„GAD-Award“ 2009 -Präsentation und Diskussion der prämierten Arbeiten
          Termin: 6. November 2009, 19 Uhr
          Ort: Haus der Architektur, Palais Thinnfeld, Mariahilferstraße 2, 8020 Graz
        
          Bildmaterial bei Nennung der angeführten Quellen honorarfrei verfügbar.
Rückfragen:
            Dipl.-Ing. Hendrik Eikenbusch
            Institut für Architektur und Landschaft 
            Email: h.eikenbusch@tugraz.at
        Tel.: +43 (0) 316 - 873 4740
        
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