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1. April 2009

Forscher testen das „Büro der Zukunft“:
TU Graz eröffnet „Intelligent Room-Labor“

Wände und Tischplatten werden zu interaktiven Projektionsflächen und Kameras lassen den Raum erkennen, was passiert: Informatiker forschen heute an den Technologien zur Raumnutzung von morgen. Dabei erschließen sie neue Arbeitsumgebungen, die Teamarbeit und Präsentationen ideal verbinden sollen. Getragen von der Fakultäts-Initiative „FutureLabs“, die innovative Informatik-Forschung an der TU Graz fördert, und dem FWF-Doktoratskolleg „Confluence of Vision and Graphics“ eröffnet morgen, Donnerstag, 2. April 2009, das „Intelligent Room-Labor“. Zum Start präsentieren die Wissenschafter Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Forschungsbereichen, die einen Eindruck von interaktiven Raumsystemen der Zukunft vermitteln.

Im Büro der Zukunft stehen nicht mehr nur Rechner und Monitore, zahlreiche Projektoren und Kameras nutzen beliebige Oberflächen zur Darstellung von Inhalten. Das neue „Intelligent Room-Labor“ der TU Graz dient den Forschern als Testfeld für die Weiterentwicklung moderner Technologien, die bisher ungekannte Möglichkeiten für die Anwender bringen sollen: „Insbesondere, wenn mehrere Personen an einem Projekt arbeiten, eröffnen interaktive Technologien völlig neue Wege der Zusammenarbeit“, erläutern die Informatiker Dieter Schmalstieg und Horst Bischof vom Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen der TU Graz, die die Einrichtung gemeinsam mit Forschern anderer Institute nutzen. So betreibt etwa das Institut für Computer Graphik und Wissensvisualiserung unter der Leitung von Wolf-Dietrich Fellner im neuen Raum eine so genannte "Heyewall", ein hoch auflösendes Projektionssystem mit beeindruckendem Detailreichtum.

Mit Gesten navigieren

Ideal sind die neuen Technologien für Großraumbüros, wo Informationen schnell und einfach ausgetauscht werden sollen. „Statt Daten per Email oder USB-Stick zu verteilen, können Applikationsfenster etwa mit dem Mauszeiger über Display-Grenzen hinweg auf gemeinsame Arbeitsbereiche – wie etwa eine große Projektionswand – bewegt werden“, erklärt Dieter Schmalstieg ein denkbares Szenario. Geht es nach den Forschern, löst der Mensch die klassische Computermaus überhaupt bald ab: „Mögliche Vision ist, dass der Nutzer künftig im interaktiven Raum PC-Befehle mit Gesten steuert“, so Horst Bischof. Die neuen Lösungen sollen in der Praxis aber auch gut leistbar sein: Um das zu gewährleisten, agieren die Forscher selbst mit möglichst kostengünstiger Hardware, die sie vernetzen und so bestmögliche Qualität, etwa im Hinblick auf die Auflösung, erreichen.

Bei der morgigen Laboreröffnung bieten die Wissenschafter Einblicke in ihre Forschungsarbeit, unter anderem präsentieren sie die Verwandlung des Raumes in ein so genanntes „Multi Display Environment“ oder die Bewegungserfassung mittels neuer Kameratechnologien.

Bildmaterial bei Nennung der angeführten Quelle honorarfrei verfügbar.

Eröffnung „Intelligent Room-Labor“
Zeit: Donnerstag, 2. April 2009, 15 Uhr
Ort: TU Graz, Inffeldgasse 25e, Raum MEEG152

Rückfragen:

Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
Dieter Schmalstieg
Institut für Maschinelles Sehen
und Darstellen
Email: schmalstieg@icg.tu-graz.ac.at
Tel: +43 (316) 873 - 5070

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
Horst Bischof
Institut für Maschinelles Sehen
und Darstellen
Email: bischof@icg.tugraz.at
Tel: +43 (316) 873 - 5014

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