Ehre, wem Ehre gebührt: Eine „doppelte“ Ehrung gibt es mit der akademischen Feier für Johann Götschl und Hans M. Schabert heute, Dienstag, an der TU Graz. Der renommierte Philosophie-Professor Johann Götschl bekommt im feierlichem Rahmen in der Aula der TU Graz die „venia docendi“, also die Lehrbefugnis, für das Fach Wissenschaftstheorie; Eisenbahn-Experten Hans M. Schabert, der bis vor kurzem in der Steiermark tätig war, wird „in Würdigung der hervorragenden Einbindung technisch-wissenschaftlicher und technisch-ökonomischer Grundlagen in die industrielle Wertschöpfung auf dem Gebiet der Eisenbahntechnik“ der Titel eines Ehrendoktors der TU Graz verliehen.
Johann Götschl – vom Industrieschweißer zum Philosophie-Professor
Geboren 1939, absolvierte Johann Götschl zunächst eine Ausbildung zum Industrieschweißer, bevor er sich - als Werkstudent - für das Studium der Philosophie und Physik entschied. Nach der Promotion 1971 war er als Universitätsassistent für Philosophie und Wissenschaftstheorie der Naturwissen-schaften an der Universität Graz, zusätzlich ab 1971 als Lektor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der TU Graz tätig. 1979 habilitierte er sich, 1981 wurde er zum Universitätsprofessor für Philosophie und Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften berufen. Fast 30 Jahre lang – von 1978 bis 2006 – leitete Götschl das Ludwig Boltzmann Instituts für Wissenschaftsforschung. Darüber hinaus wirkte er unter anderem als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Steirischen Forschungsgesellschaft Joanneum Research oder des „Steirischen Fachhochschulbeirates" und ist aktuell als Vorsitzender der „Commission for Scientific Integrity and Ethics“ der TU Graz, die über die Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis wacht, aktiv.
Hans M. Schabert – Eisenbahnexperte mit starkem Steiermark-Bezug
Hans M. Schabert wurde 1961 geboren. Er studierte allgemeinen Maschinenbau an der Fachhochschule Nürnberg und stieg 1984 bei Siemens als Trainee ein. Von 1986 bis 1989 war er für das Produktmarketing von CAE-Systemen, Automation & Drive zuständig, von 1990 bis 1992 für die strategische Planung im Bereich Verkehrstechnik. 1992 wurde er Geschäftssegmentleiter für Hochgeschwindigkeitszüge weltweit. 1996 kam Schabert als Geschäftszweigleiter der Siemens SGP Verkehrstechnik nach Graz. Von 1998 bis 1999 war er wiederum als Geschäftsgebietsleiter für Lokomotiven in Erlangen tätig. Ab Ende 1999 wurde er Mitglied, ab Januar 2003 Vorsitzender des Bereichsvorstandes Transportation Systems und war damit auch wieder in der steirischen Landeshauptstadt präsent. Mit Juni 2008 übernahm Schabert den Vorsitz der Geschäftsführung des deutschen Bauunternehmens Leonhard Weiss.
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