Eine Sub Auspiciis-Promotion stellt die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Studienleistungen in Österreich dar. „Herausragende Absolventen wie Markus Allesch wirken wie ein Qualitätssiegel für das hohe Niveau der Lehre und Forschung an der TU Graz“, zeigt sich TU-Rektor Hans Sünkel stolz. „Wir freuen uns besonders, dass Bundespräsident Fischer diese Ehrung persönlich vornimmt und damit zeigt, welchen bedeutenden Stellenwert Universitäten und wissenschaftliche Leistungen in diesem Land haben.“
Ausgezeichnet auf allen Linien
Sub Auspiciis-Promovenden müssen auf allen Ebenen Spitzenleistungen bringen, um die Voraussetzungen für den besonderen akademischen Festakt zu erfüllen: Nur wer Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit Auszeichnung abschließt, an der Universität jede Prüfung mit bestmöglichem Ergebnis beendet und Diplom- und Doktoratsstudium genauso wie Dissertation und Rigorosum mit Auszeichnung absolviert, wird als Kandidat für eine Sub Auspiciis-Promotion zugelassen. Darüber hinaus müssen Sub Auspiciis-Promovenden „ein auszeichnungswürdiges Verhalten an der Hochschule als auch außerhalb derselben“ vorweisen.
Techniker mit Liebe zum Langstreckenlauf
Markus Allesch wurde 1979 in Graz geboren. Nach der ausgezeichneten Matura am BG/BRG Lichtenfelsgasse entschied er sich für das Studium der Technischen Physik an der TU Graz, das er ebenfalls mit Auszeichnung abschloss. Schon während des Studiums führten den sportbegeisterten Techniker, der in seiner Freizeit an Ultramarathons - das sind Langstreckenläufe, bei denen die Athleten eine größere Distanz überwinden als beim Marathon - teilnimmt, zahlreiche Auslandsaufenthalte in die USA, aber auch nach Schweden und Polen. Nach Abschluss des Diplomstudiums mit hervorragender Leistung, absolvierte er auch das Doktorat mit ausgezeichnetem Erfolg. Für diese Spitzenleistung verleiht ihm Bundespräsident Heinz Fischer heute einen Ehrenring, dessen Siegelplatte das Bundeswappen sowie die Worte „sub auspiciis Praesidentis“ enthält.
Grundlagenforschung mit Relevanz für die Krebstherapie
Für seine Dissertation mit dem Titel „First Principles Molecular Dynamics Simulations of solvated Biomolecules: From hydrophobic solvation to anticancer drugs” benötigte Allesch enorme Rechenleistung: Parallelrechner mit zehntausenden Prozessoren waren notwendig, um komplexe Berechnungen durchzuführen. Allesch kooperierte dazu eng mit dem Lawrence Livermore National Laboratory in den USA, das über einige der weltgrößten Parallelrechner verfügt. Mit Hilfe dieser riesigen „Rechenmaschinen“ gelang es ihm, Strukturen und Eigenschaften von Molekülen auf Basis quantenmechanischer Grundgesetze zu berechnen. Wenngleich der Fokus seiner Arbeit stark in der Grundlagenforschung liegt, bezieht Autor Allesch mögliche Anwendungen in seine Betrachtungen mit ein: So untersuchte er etwa den Wirkstoff eines bedeutenden Krebsmedikaments. Zu begreifen, wie der Wirkstoff funktioniert dient dabei als Basis für die Weiterentwicklung des erfolgreich eingesetzten Heilmittels: Grundlegendes Verständnis der Vorgänge und Mechanismen ist ein erster Schritt auf der Suche nach Wirkstoffen mit größerer Effizienz und deutlich verringerten Nebenwirkungen.
Bildmaterial bei Nennung der Quelle "TU Graz/Frankl" honorarfrei.
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