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17. Jänner 2008

Hilfe für Südafrika:
Grazer Architektur-Studierende bauen eine Schule

Projektpräsentation am 24. Jänner 2008

Wo Wasser knapp und Armut an der Tagesordnung ist, dort ist auch Bildung Mangelware. Die so genannten „Townships“ in Südafrika sind Überbleibsel des Regimes der Apartheid, in denen Menschen ähnlich wie in Slums abgeschirmt von der Zivilisation leben. Sechzehn Architektur-Studierende der TU Graz haben eine Schule in der Nähe von Johannesburg geplant, die Jugendlichen einen Schulabschluss und zugleich eine Berufsausbildung bieten soll. Die Studierenden kooperieren dabei mit Kollegen anderer Fachrichtungen: TU-Studierende der Bauingenieur- wissenschaften haben das statische Konzept erarbeitet, Kollegen vom Institut für Landschaftsarchitektur der BOKU Wien zeichnen für das Freiraumkonzept verantwortlich. Ende Jänner reisen die Studierenden mit ihren Betreuern für sechs Wochen nach Südafrika, um das Gebäude zusammen mit den künftigen Schülern aufzubauen. Vorher, am 24. Jänner 2008, präsentieren sie den aktuellen Projekt-Status der Öffentlichkeit.

Meist gibt es weder Wasserleitungen noch Kanalsystem, öffentliche Verkehrsmittel fehlen und damit auch der Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten in den Städten: „Die südafrikanischen Townships werden erst langsam erschlossen, die Infrastruktur ist nach wie vor unzureichend. Wer keine Ausbildung hat, hat kaum Chancen, wirtschaftlich zu überleben oder aufzusteigen“, weiß Gernot Kupfer vom Institut für Architekturtechnologie der TU Graz. Gemeinsam mit seiner Kollegin Kristina Gröbacher koordiniert er daher das Projekt „Mojo“: Im Zuge der Initiative entwerfen, planen und realisieren sechzehn Grazer Architektur-Studierende eine Schule im südafrikanischen Montic; das Konzept für die Außenraumgestaltung kommt von Studierenden der BOKU. Wesentlich waren dabei auch Kosten und Machbarkeit, da die Studierenden die Schule in den nächsten Wochen gemeinsam mit den künftigen Schülern auch selbst aufbauen.

„Kinder aus dem angrenzenden Township bekommen in der neuen Schule zugleich eine handwerkliche Ausbildung“, so Kupfer, der bereits vor zwei Jahren an der Realisierung eines Kindergartens in einem Township mitwirkte. Das aktuelle Projekt „Mojo“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Verein S2arch (social and sustainable architecture). „Wir haben uns dazu für eine Mischbauweise aus Holzrahmen und ortsüblichen Materialien entschieden, mit denen wir Klassenräume und Werkstättenbereiche gestalten“, erklärt Kupfer. Die angehenden Architekten errichten das Pilotprojekt am Standort Montic, wo in der ersten Ausbaustufe Klassen für bis zu 120 Kinder entstehen sollen.

Präsentation „Mojo“ – Ithuba Skill College
Zeit:
Donnerstag, 24. Jänner 2008, 16.30 Uhr
Ort: TU Graz, Rechbauerstraße 12, Hs 2 (Tiefparterre)
Bankverbindung: Erste Bank, BLZ 20111, Kontonummer 283 472 729/03, Verwendungszweck: S2arch-mojo

Bildmaterial: http://www.presse.tugraz.at/webgalleryBDR/data/Afrika/index.htm

Linktipp: http://www.ithuba-mojo.net/

Rückfragen:
Dipl.-Ing. Gernot Kupfer
Institut für Architekturtechnologie
Email: kupfer@at.tugraz.at
Tel: +43 (316) 873 6805

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