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17. Juli 2008

Leuchtende Kunststoffe in Diskussion:
Internationales Expertentreffen an der TU Graz

Utopie für den Urlaub oder schon bald Realität? Reisende könnten sich künftig eine Landkarte oder Informationen zu Wetter und Sehenswürdigkeiten einfach „aus dem Ärmel schütteln“: Displays der Zukunft sollen sich nämlich falten oder rollen lassen und könnten so in Textilien integriert werden und dort jederzeit gewünschte Informationen anzeigen. Damit solche flexiblen Displays leuchten, sind so genannte funktionale pi-elektronische Materialien notwendig. Den neuesten Stand der Forschung rund um dieses zukunftsweisende Feld mit breitem Anwendungsspektrum diskutieren Wissenschafter nächste Woche an der TU Graz: Das „8th International Symposium on Functional Pi-Electron Systems“ findet von 21. bis 25. Juli 2008 erstmals in der steirischen Landeshauptstadt statt.

Frei bewegliche Pi-Elektronen sind für elektrische Eigenschaften von Materialien wie Leuchten oder Stromtransport verantwortlich. „Um funktionale pi-elektronische Materialien weiter zu entwickeln und neue Anwendungen für leuchtende Kunststoffe zu erschließen, müssen wir unser Verständnis dieser Stoffe ständig stärken“, erklärt Emil List vom Institut für Festkörperphysik der TU Graz. Dazu ist es notwendig, Forscher aus verschiedenen Bereichen zusammen zu bringen. „Im Rahmen der Tagung kommende Woche treffen sich rund 400 Chemiker, Biologen, Physiker und Experten für Prozessengineering - also Fachleute, die sich mit der Analyse und Optimierung von Prozessabläufen bei der Produktion neuer Materialien befassen - aus aller Welt, um ihr Wissen auszutauschen“, erläutert List.

Intelligente Elektronik

Flexible Bildschirme sind ein zentraler Anwendungsbereich für die Arbeit der Forscher. „Intelligente Elektronik-Anwendungen könnten künftig in Kleidung oder auch in Möbelstücke integriert werden und dem Nutzer damit völlig neue Möglichkeiten bieten“, so List, der auch das NanoTecCenter, eine gemeinsame Forschungseinrichtung von Joanneum Research und TU Graz im Bereich der Nanowissenschaften, in Weiz leitet. Eine weitere Anwendung dieser speziellen funktionalen Materialien sind Plastik-Solarzellen, die eine attraktive Alternative in der Solarzellen-Erzeugung darstellen könnten.

8th International Symposium on Functional Pi-Electron Systems
Zeit:
21.7.-25.7.2008
Ort: TU Graz, Petersgasse 16

Nähere Informationen:
http://www.fpi8.at/

Rückfragen:
Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Emil List
Institut für Festkörperphysik
Email: e.list@tugaz.at
Tel: +43 (0) 316 873 8468
Mobil: +43 (0) 699 10006860

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