Der Dreiervorschlag steht fest:
Rektorswahl an der TU Graz geht ins Finale

Senat beschließt Personenauswahl für Universitätsrat

Wie es das Universitätsgesetz 2002 vorsieht, sind drei Personen in der engeren Wahl um „das erste Amt“ der TU Graz. Es sind dies laut Senatsbeschluss mit heutigem Datum in alphabetischer Reihenfolge: der deutsche Elektrotechniker Martin Dietrich, der Dekan der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der TU Graz, Harald Kainz, und der amtierende Rektor der TU Graz, Hans Sünkel. Das Rennen um den Rektorsposten geht damit in die Zielgerade: Aus dem vorliegenden Dreiervorschlag wählt der Universitätsrat am 23. April 2007 den Rektor der TU Graz.

Wer eine Universität leiten will, muss umfangreiche Kenntnisse mitbringen: Voraussetzung sind die Fähigkeit zur organisatorischen und wirtschaftlichen Leitung einer Universität sowie internationale Erfahrung. Kompetenz und Erfahrung in der Organisation von Lehre und Forschung sowie in der Personalentwicklung und Frauenförderung werden weiters verlangt, heißt es im Ausschreibungstext für die Funktion der Rektorin oder des Rektors der TU Graz. Der Senat der TU Graz hat sich heute für drei Personen entschieden, deren Qualifikationsprofile den gewünschten Kriterien am besten entsprechen:

Martin Dietrich, geboren 1951, studierte Elektotechnik an der TU Dresden. Seit 2001 leitet er den Geschäftsbereich Medizintechnik der deutschen CeramTec AG, die als Weltmarktführer in ihrem Bereich gilt.

Harald Kainz, 1958 in Graz geboren, studierte Bauingenieur- und Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Graz. Im Jahr 2000 wurde er zum Universitätsprofessor für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau berufen und ist seit 2004 Dekan der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften.

Hans Sünkel, geboren 1948 in Rottenmann, studierte Vermessungswesen an der TU Graz, wo er 1983 zum Universitätsprofessor für Mathematische und Numerische Geodäsie berufen wurde. Von 2000 bis 2004 war er Direktor des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Von 2000 bis 2003 war er als Vizerektor für Forschung der TU Graz tätig, seit Oktober 2003 ist Sünkel Rektor der TU Graz.

Um die Position des Rektors der TU Graz hatten sich insgesamt sieben Personen beworben, fünf waren in die engere Wahl gekommen. Nach der Wahl im April schlägt die neue Magnifizenz - so die traditionelle akademische Anrede des Rektors - nach Stellungnahme des Senates dem Universitätsrat die Mitglieder des Rektorats vor, der diese dann wählt. Das neue Leitungsteam steht schließlich mit Herbst fest: Die Amtsperiode des Rektors und seiner Vizerektoren beginnt am 1. Oktober 2007 und dauert vier Jahre.