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29. November 2007

Der Mensch im Mittelpunkt

Forum Technik und Gesellschaft der TU Graz prämiert beste Abschlussarbeiten

Zwei Arbeiten mit Medizin-Bezug standen im Mittelpunkt der diesjährigen Prämierung der besten gesellschaftsrelevanten Abschlussarbeiten der TU Graz: Elektrotechnikerin Barbara Moser überzeugte die Jury mit ihrer Diplomarbeit zum Design einer speziellen Orthese, einem medizinischen Hilfsmittel, das die Ellbogenfunktion bei gelähmten Menschen wiederherstellen soll. Die beste Doktorarbeit kommt in diesem Jahr von Bernhard Mlecnik, der sich aus der Warte der Bioinformatik mit Methoden zur Vorhersage der Rückfallsrate von Darmkrebspatienten befasst. Für das Forum Technik und Gesellschaft überreichte Siemens-Vorstand Georg Antesberger gestern, 28. November 2007, die begehrten Förderpreise. Die Verfasserin der besten Diplomarbeit bekommt 2.000 Euro, der Preis für die beste Dissertation ist mit 3.000 Euro dotiert.

Zwei Arbeiten mit Medizin-Bezug standen im Mittelpunkt der diesjährigen Prämierung der besten gesellschaftsrelevanten Abschlussarbeiten der TU Graz: Elektrotechnikerin Barbara Moser überzeugte die Jury mit ihrer Diplomarbeit zum Design einer speziellen Orthese, einem medizinischen Hilfsmittel, das die Ellbogenfunktion bei gelähmten Menschen wiederherstellen soll. Die beste Doktorarbeit kommt in diesem Jahr von Bernhard Mlecnik, der sich aus der Warte der Bioinformatik mit Methoden zur Vorhersage der Rückfallsrate von Darmkrebspatienten befasst. Für das Forum Technik und Gesellschaft überreichte Siemens-Vorstand Georg Antesberger gestern, 28. November 2007, die begehrten Förderpreise. Die Verfasserin der besten Diplomarbeit bekommt 2.000 Euro, der Preis für die beste Dissertation ist mit 3.000 Euro dotiert.

Die prämierten Arbeiten überraschen im ersten Moment: „Beide Abschlussarbeiten behandeln Themen, die für eine technische Universität nicht typisch sind. Tatsächlich leistet Technik weit mehr, als vielen Menschen bewusst ist. Die beiden qualitativ hochwertigen Arbeiten verdeutlichen das und wurden daher ausgezeichnet“, fasst TU-Rektor Hans Sünkel die Entscheidung der Jury zusammen. Das Forum für Technik und Gesellschaft der TU Graz vergibt die Förderpreise seit 2003 für Diplomarbeiten und Dissertationen mit besonderer gesellschaftlicher Relevanz.

Medizin-Themen am Siegerpodest

Menschen mit Lähmungen an Armen und Beinen können alltägliche Handgriffe wie Essen, Trinken oder Gesichtshygiene nicht mehr selbst bewerkstelligen. In Zusammenarbeit mit der Orthopädischen Klinik in Heidelberg entwickelte TU-Absolventin Barbara Moser den Prototyp einer speziellen Orthese: Das neue medizinische Hilfsmittel soll es Patienten ermöglichen, den Unterarm ohne große Strapazen in eine bestimmte Position zu bringen. Mosers System basiert einerseits auf dem Prinzip der funktionellen Elektrostimulation, bei der die Muskeln gereizt werden und sich dadurch der Unterarm bewegt. Andererseits nutzt das Konzept der 1981 geborenen Grazerin das mechanische Funktionsprinzip einer Arm-Orthese, die die Gliedmaßen in einer bestimmten Position fixiert. Für betroffene Personen könnte das ein entscheidender Schritt sein, die Lebensqualität zu erhöhen.

Der 1978 in Klagenfurt geborene Elektrotechniker Bernhard Mlecnik befasste sich in seiner Dissertation mit der Vorhersage von Rückfallsraten bei Darmkrebs-Patienten. Der Bioinformatiker berücksichtigte dabei auch die Rolle von Immunzellen bei der Tumorbekämpfung. Mlecnik gelang es in seiner Arbeit, die Vorteile genomischer Methoden bei der Prognose der Patientenrückfallsrate herauszuarbeiten. Neue Verfahren könnten in der klinischen Praxis zudem weit einfacher anzuwenden sein. Seine Forschung führt Mlecnik nun im Rahmen einer Post-Doc-Stelle in Paris weiter.

Rückfragen:
Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.jur Kurt Friedrich
Forum Technik und Gesellschaft
Email: friedrich@tugraz.at
Tel: 0316 873 7915

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