Verhinderung von Spam, Trickbetrug beim E-Banking oder auch Verschlüsselung elektronischer Dokumente sind Themen, die in den Aufgabenbereich der europäischen IT-Sicherheitsagentur ENISA fallen. Die 2004 gegründete Agentur mit Sitz im griechischen Heraklion berät die Europäische Kommission sowie die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in Fragen der Informations- und Kommunikationstechnologie und koordiniert die IT-Aktivitäten auf europäischer Ebene. Nach der ersten Periode unter finnischem Vorsitz ist die Leitung des Verwaltungsrates dieses bedeutenden Gremiums nun in österreichischer Hand. „International höchst anerkannte Konzepte wie etwa die Bürgerkarte sind Ergebnisse der Bündelung der IT-Sicherheitskompetenz an der TU Graz. Wir sind stolz, dass das Know-how und die Aktivitäten von Professor Posch nun auch auf europäischer Ebene einen Beitrag zum Datenschutz und damit zur IT-Sicherheit in Europa leisten“, betont TU-Rektor Hans Sünkel. Posch und sein Team beschäftigen sich an der TU Graz bereits seit den späten 80-er Jahren mit Fragen der Kryptographie und der Computersicherheit. Mikrochip-Entwurf für Sicherheitskarten und Sicherheitsmechanismen für E-Government sind Schwerpunkte seines Instituts für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie an der TU Graz.
Informatikpionier auf Erfolgskurs
Reinhard Posch wurde 1951 geboren. Nach dem Studium der Technischen Mathematik mit Schwerpunkt Informationsverarbeitung an der TU Graz war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Graz und am Forschungszentrum Graz tätig. 1979 ging er als Gastforscher in die USA. 1984 habilitierte er sich im Bereich „Angewandte Informationsverarbeitung und Informationstechnologie“ und wurde im selben Jahr zum Universitätsprofessor berufen. Seit 1986 leitet er das Institut für „Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikations-technologie“ der TU Graz, 1999 übernahm er zudem die wissenschaftliche Leitung des „Zentrums für sichere Informationstechnologie (A-SIT)“. Seit 2001 berät er als „Chief Information Officer“ die österreichische Bundesregierung in IT-Fragen. 2005 wurde der dreifache Familienvater zum Vorsitzenden der „Plattform Digitales Österreich“ ernannt. Diese koordiniert Informations- und Kommunikationstechnologien sowie E-Government-Aktivitäten für die Bundesregierung.
ENISA im Internet:
http://europa.eu/agencies/community_agencies/enisa/index_de.htm
Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
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