Erleidet ein Mensch ein Lungen-Ödem, konnten Mediziner den Verlauf der Erkrankung bisher nur mit Hilfe invasiver Maßnahmen, also mit Methoden, die in den Körper eindringen und dort messen, laufend überwachen. Über neue Verfahren, an denen Natur- und Ingenieurwissenschafter forschen, ließe sich die Flüssigkeit im Lungengewebe künftig ohne Eingriff am Patienten überwachen. „Impedanzbasierte Tomographie-Methoden basieren auf der elektrischen Leitfähigkeit des menschlichen Körpers“, erläutert Hermann Scharfetter vom Institut für Medizintechnik der TU Graz, der die bevorstehende Tagung erstmals nach Graz geholt hat. „Die neuen Technologien nutzen den Umstand, dass Organe, Knochen, Flüssigkeit oder auch eingeatmete Luft unterschiedlich hohen elektrischen Widerstand leisten.“ Die automatisierte Berechnung der diagnostischen Daten beruht auf den Grundgesetzen der Elektrodynamik wie etwa dem Ohm’schen Gesetz. Das Verfahren ist nicht invasiv und daher für den Patienten besonders schonend: Mediziner messen die elektrischen Widerstände an der Körperoberfläche.
Hauptaugenmerk auf Fragen der Anwendung
Die Tagung findet alle drei Jahre statt und versammelt Ingenieur- und Naturwissenschafter sowie Mediziner. „Wir wollen den Fokus verstärkt auf die Anwendung der neuen Methoden in der Klinik setzen und haben diesem Anliegen einen eigenen Tag im Rahmen der Konferenz gewidmet“, formuliert Scharfetter die Zielsetzung der Grazer Veranstaltung. Die Organisatoren erwarten rund 280 Teilnehmer aus aller Welt.
International Conference on Electrical Bioimpedance
Zeit: Mittwoch, 29. August bis Sonntag, 2. September 2007
Ort: TU Graz, Inffeldgasse 25
Die Tagung im Internet:
http://www.icebi07.org
Rückfragen:
Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hermann Scharfetter
Institut für Medizintechnik
Email: hermann.scharfetter@TUGraz.at
Tel: +43 (316) 873 - 7394
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