Laut Satzung vergibt die TU Graz den „Dr.h.c.“ ausschließlich an Personen, die „aufgrund ihrer wissenschaftlichen, wissenschaftlich-technischen, technisch-ökonomischen oder technisch-künstlerischen Leistungen in Fachkreisen hohes Ansehen genießen und sich im Bereich der an der TU Graz vertretenen wissenschaftlichen Fächer hervorragende Verdienste erworben haben.“ „Otto Zich hat in seinem Bereich Pionierarbeit geleistet und dabei den Zenit erreicht. Er wirkte als maßgeblicher ‚Motor‘ der Entwicklung der Informatik und Elektronik in der Steiermark und Österreich sowie weit über die Landesgrenzen hinaus“, erklärte TU-Rektor Hans Sünkel. „Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung führte Zich zudem junge Wissenschafter an die Weltspitze, wo sie heute in hohen Positionen als Manager, Forscher und Universitätsprofessoren tätig sind und wirkte so als Multiplikator seines eigenen Erfolgs“, so Sünkel.
„Das Hauptinteresse Otto Zichs bestand stets darin, Neues hervorzubringen und umzusetzen“, hob Laudator Hermann Maurer, Dekan der Fakultät für Informatik und Leiter des Instituts für Informationssysteme und Computer Medien der TU Graz, hervor. Zich war unter anderem maßgeblich am Aufbau des Telematik-Studiums an der TU Graz beteiligt, das seither als österreichweit einzigartiges Studienangebot dieser Art Erfolgsgeschichte schreibt. „Zichs besonderes Interesse galt immer auch den gesellschaftlichen Aspekten des Computereinsatzes sowie dem Aufbau einer zukunfts- und wissenschafts-orientierten Elektronikindustrie in Österreich“, erklärte Maurer.
Der Weg an die Spitze
Otto Zich wurde 1942 in Linz geboren. Nach der Matura entschied er sich für die Studien Bauwesen sowie Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Graz, die er 1965 und 1966 abschloss. Von 1967 bis 1985 war er bei der Voest-Alpine beschäftigt, wo er 1982 als jüngstes Mitglied in den Vorstand einzog. Der Einsatz von Computern stand damals in vielen Bereichen erst am Anfang, Zich leistete hier entscheidende Aufbauarbeit. In der Steiermark gründete er unter anderem das Halbleiterwerk in Unterpremstätten bei Graz sowie das Leiterplattenwerk in Hinterberg bei Leoben. 1986 stieg er als Generaldirektor bei Sony DADC Austria ein, errichtete zwei Werke für optische Speichermedien in Salzburg und baute den Vertrieb für diese Produkte in Europa auf. Zusätzlich zeichnete der vierfache Familienvater ab 1991 als Chairman der Sony Music Operations Group für die Produktion und Logistik von Sony Music in Europa verantwortlich, ab 1995 kamen die Märkte in Asien und Australien dazu sowie von 1995 bis 1999 die Aufsichtsratsfunktion bei Sony Disk Technology Inc.in Japan.
Die höchste Position und damit den Gipfel seiner Karriere erreichte er 1999, als er zum Chairman und Chief Executive Officer von Sony Europa bestellt wurde. 2003 verabschiedete er sich bei Sony in den Ruhestand, blieb aber in zahlreichen Positionen weiter aktiv: Er sitzt im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Technologiepolitik, die er mitbegründete, wirkte bis 2006 im Aufsichtsrat der Telekom Austria, ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Sony DADC AG, seit 2003 Mitglied des Technologiebeirates des Landes Oberösterreich und seit 2003 Vorsitzender des Universitätsrates der Universität Salzburg. Zich, der die Österreichische Computer-Gesellschaft mitgründete, trägt das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg (1997) sowie das des Landes Steiermark (2001).
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