Hefen sind winzige Pilze, die sich durch Zellteilung rasch vermehren können: Entfalten sie ihre Wirkung, werden Kohlenhydrate wie Stärke oder Zucker zu Alkohol und Kohlendioxid abgebaut. „Ziel meiner Forschungsarbeit ist es, einen Biokatalysator zu entwickeln, mit dem hochreine Alkohole für die industrielle Anwendung hergestellt werden können. Ein Biokatalysator ist ein Enzym, das eine bestimmte chemische Reaktion beschleunigen kann“, erklärt Forscherin Regina Kratzer von der TU Graz. Kratzer möchte dazu das natürliche Potenzial bestimmter Enzyme aus Hefen für die Biokatalyse nutzen. Im Labor arbeitet sie an einer maßgeschneiderten „Designer-Hefe“, mit der das möglich werden soll. Biokatalyische Verfahren gewinnen weltweit stark an Bedeutung, da sie umweltfreundlich und kostengünstig sind. „Zudem wird ein bestimmtes molekulares Spiegelbild erzielt, das eine gewünschte Wirkung hat“, so Kratzer.
Chemikerin mit grünem Daumen
Drei Jahre lang forscht Kratzer ab Beginn des neuen Jahres im Rahmen einer Hertha Firnberg-Stelle unter dem Titel „Aldo-Keto Reduktasen als Biokatalysatoren“ an ihrem Thema. Mit Hertha-Firnberg-Stellen fördert der Wissenschaftsfonds FWF besonders qualifizierte Wissenschafterinnen, die eine Universitätslaufbahn anstreben. Regina Kratzer wurde am 17. April 1976 in Graz geboren. Sie studierte Technische Chemie an der TU Graz und schloss ihr Doktorat 2005 mit Auszeichnung ab. In ihrer Freizeit kümmert sich die sportliche Steirerin – Kratzer läuft und klettert – um ihre ausgefallenen tropischen Pflanzen: Unter ihrer Obhut gedeihen Erdnüsse, Physalis und andere exotische Früchte.
Rückfragen:
Dipl.-Ing. Dr.techn. Regina Kratzer
Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik
Email: regina.kratzer@tugraz.at
Tel: +43 (316) 873 8406
Mobil: +43 (0) 699 10771044
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