Virtuelle Kaffeehauswelt:
Angehende Architeken untersuchen Leben im digitalen Zeitalter

Ausstellung von Studierendenarbeiten im Grazer Kunsthaus

Moderne Medien verändern die Welt. Zugleich erweitern sie die Möglichkeiten derjenigen, die sie gestalten. Neue Lebensformen und deren Auswirkungen auf die Architektur im digitalen Zeitalter zu untersuchen, war Ziel des internationalen Wettbewerbs „mind(21)factory“ für Studierende und Absolventen der Architektur, zu dem das Institut für Wohnbau der TU Graz gemeinsam mit der Architektur-Fakultät der TU Bratislava und mind21, der Fabrik für Wissensengineering und Wissensdesign in Stuttgart, einlud. Die Siegerarbeiten werden jetzt im Rahmen einer Ausstellung zehn Tage lang im Grazer Kunsthaus gezeigt. Im Rahmen der Eröffnung „mind(21)act07“ am Freitag, 26. Jänner 2007, diskutieren im Anschluss an die Preisverleihung Vertreter aus Philosophie, Informatik, Kommunikations- und Kulturwissenschaften und Architektur Ideen und Ergebnisse des Wettbewerbs.

Künstler, Literaten und Gelehrte schätzen sie als von Alter, Bildungsgrad oder Nation unabhängige Orte, an denen sich Gedanken entwickeln und austauschen lassen. Das Café als international traditionelle Ideenwerkstatt faszinierte auch die Grazer TU-Studierenden Julia Schatz und Winfried Ranz, die das klassische Wiener Kaffeehaus als Ausgangspunkt für ihre Arbeit nahmen: Mittels vier Screens verschmolzen sie die Orte Kremnica, Graz, Shanghai und Mexiko City zu einem und überzeugten mit ihrem globalen Café die international besetzte sechsköpfige Jury. Den ersten Platz teilen sich die Grazer TU-Studierenden mit einem Kollegen der RWTH Aachen. Der dritte Platz geht ebenfalls an Studierende der TU Graz, zwei Anerkennungspreise übergibt Gemeinderat Peter Piffl-Percevic an die RWTH Aachen und das Bauhaus Weimar.

Zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen waren Architektur-Studierende und Absolventen aller europäischen Universitäten. „Wir haben diesen Ideenwett-bewerb bewusst als interuniversitäres Projekt zur Vernetzung der Kulturen angelegt. 207 Teilnehmer aus 21 Nationen haben sich angemeldet, 33 Projekte wurden schließlich eingereicht“, resümiert Projektleiterin Marlis Nograsek vom Institut für Wohnbau der TU Graz. Beurteilt wurden die Innovation des Ansatzes sowie die Umsetzung der Idee der eingereichten Arbeiten.