Ferroische Materialien ermöglichen unzählige Anwendungen, die jeder täglich nutzt. „Ferroische Oxide sind bedeutende funktionelle Materialien für eine Reihe keramischer Bauelemente. In fast jedem elektronischen Gerät steckt heute ein Stück Keramik, die vielfältigen Anwendungen von Funktionskeramiken sind aber kaum jemandem bewusst“, erklärt CD- Labor-Leiter Klaus Reichmann. Durch ihre besonderen Eigenschaften im Hinblick auf Elastizität, Elektrizität und Magnetismus gewinnen ferroische Materialien zunehmend an Bedeutung. „Um Grundlagen für zukünftige Anwendungen elektrokeramischer Bauelemente zu schaffen, sind immer komplexere Konzepte und immer tieferes Verständnis der grundlegenden Mechanismen notwendig. Wollen wir neue Funktionen erschließen, müssen wir verstehen, wie die entscheidenden Eigenschaften mit Materialzusammensetzung, Herstellungsbedingungen und Mikrostruktur zusammenhängen“, erläutert Reichmann die Zielsetzung des neuen CD-Labors.
Partner am Weg zu neuen Hochleistungsmaterialien
Der Fokus der Grazer TU-Forscher liegt darin, die Beziehung zwischen der Struktur und den Eigenschaften eines Materials zu ergründen und herauszufinden, wie sich verschiedene ferroische Eigenschaften koppeln lassen. Ihre Kollegen vom Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien befassen sich etwa mit atomaren Defekten, die wesentlichen Einfluss auf die Funktionalität eines Materials haben. Der Unternehmenspartner EPCOS OHG aus dem steirischen Deutschlandsberg ist derzeit der größte Hersteller elektrokeramischer Bauelemente in Europa und übernimmt die Herstellung von Probekörpern sowie die Durchführung von Langzeit-Tests.
Rückfragen:
Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Klaus Reichmann
Institut für Chemische Technologie Anorganischer Stoffe
Email: k.reichmann@TUGraz.at
Tel: 0316 873 8285
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