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26. Jänner 2006

Pflanzliches Abwehrsystem rettet Menschenleben:
Platz eins für TU-Biochemiker Glieder bei B&C-Preis

Insgesamt drei TU-Projekte unter den „Top Ten“ gereiht

Ein Enzym des Mandelbaums hilft Herzinfarkt und Schlaganfällen vorzubeugen: Für die Forschungsarbeit zum R-HNL-Enzym wurde das interuniversitäre Wissenschafter-Team rund um den Biochemiker Anton Glieder vom Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz am Mittwoch, dem 25. Jänner 2006, in Wien mit dem ersten Platz des Dr.-Wolfgang-Houska-Preises der B&C-Stiftung ausgezeichnet. Der heuer erstmals verliehene und mit insgesamt 230.000 Euro äußerst hoch dotierte Preis soll besonders praxisorientierte universitäre Projekte mit großer Innovationskraft und wirtschaftlicher Nachaltigkeit fördern.

Die österreichischen Universitäten waren eingeladen, je drei Forschungsprojekte einzureichen. Alle Projekte der TU Graz wurden unter die besten zehn gereiht, gestern die Sieger bekannt gegeben: Der Biochemiker Anton Glieder und sein Team erhalten für ihre wegweisende Forschungsarbeit im Bereich Biotechnologie 100.000 Euro Preisgeld. Das von der Grazer Forschergruppe - beteiligt waren Institute der TU Graz, der Karl-Franzen-Universität Graz sowie das Kompetenzzentrum Angewandte Biokatalsye - in Kooperation mit dem Industriepartner DSM Fine Chemicals Austria entwickelte „Schlüssel-Intermediate“ ist bereits in der Produktion eines Wirkstoffes zur Prävention von Herzinfarkten und Schlaganfällen weltweit im Einsatz. „Ein ganz großartiger Erfolg für unsere Forscher“, gratuliert Wolfgang von der Linden, Vizerektor für Forschung und Technologie der TU Graz. „Wir sind sehr stolz, dass unsere Wissenschafter mit ihrer Entwicklungsarbeit mithelfen Menschenleben zu bewahren.“

Die beiden weiteren eingereichten Projekte der TU Graz zu den Themen „Viertakt-Ottomotor mit Aufladung über das Kurbelgehäuse“ sowie „Oberflächenrekonstruktion in der Stereo-Licht-Mikroskopie“ erhielten Anerkennungspreise von je 5.000 Euro. Ziel der Auszeichnung der B&C-Stiftung, die nach deren im Vorjahr verstorbenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Houska benannt ist, ist es, insbesondere Projekte österreichischer Universitäten zu fördern, die in Zusammenarbeit mit Unternehmen realisiert und damit auch wissenschaftlich genutzt werden. „An der TU Graz können wir unseren Wissenschaftern mit dem kürzlich eröffneten F&T-Haus optimale Unterstützung im nationalen und internationalen Wettbewerb bieten“, erläutert von der Linden. Im neuen F&T-Haus der TU Graz, das gleichzeitig als professionelle Schnittstelle zu Wirtschaft und Gesellschaft wirkt, sind alle Servicestellen der Forschung und des Wissenschafts- und Technologietransfers unter einem Dach gebündelt.

Beteiligte Partner:

Institut für Molekulare Biotechnologie (TU Graz)
Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik (TU Graz)
Institut für Organische Chemie (TU Graz)
Institut für Chemie (Karl-Franzens-Universität Graz)
Kompetenzzentrum Angewandte Biokatalyse
DSM Fine Chemicals Austria

Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Email: alice.grancy@TUGraz.at
Tel: 0316 873 6006
Mobil: 0664 60 873 6006

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