Gedanken steuern Computer: Die Meldung ging um die Welt, als es dem Forscherteam der TU Graz um den Biomediziner Gert Pfurtscheller gelang, einem querschnittgelähmten Mann mittels Brain-Computer-Interface-Technologie wieder selbstständiges Essen und Trinken zu ermöglichen. Die Kombination technischer Möglichkeiten mit medizinischem Wissen bietet beeindruckende Chancen, die das Leben kranker Menschen entscheidend verbessern können. „Um diesem bedeutenden Zukunftsfeld einen entsprechenden Stellenwert einzuräumen, bündelt die TU Graz die bereits vorhandenen Kompetenzen in einem eigenen 'Center of Biomedical Engineering'“, erläutert TU-Rektor Hans Sünkel. Verstärkt zusammen gearbeitet werden soll dabei mit Nachbarinstitutionen, aber auch innerhalb der TU Graz und da deutlich über die Grenzen der einschlägigen Institute hinweg: „Werkstoffwissenschafter entwickeln bereits biomedizinische Werkstoffe, Biomechanik-Experten berechnen die Belastbarkeit von Arterien“, erläutert Sünkel die Fülle der Kooperations-Möglichkeiten im eigenen Haus, die der Rektor künftig noch weiter ausbauen möchte.
Mit Herbst 2006 bekommt das „Center of Biomedical Engineering“ auch ein eigenes Studium: Existierte Biomedizinische Technik bereits bisher als eigenständiger Studienzweig innerhalb der Elektrotechnik, wird der aufstrebende Bereich mit Wintersemester in ein eigenes Studium „Biomedical Engineering“ mit noch stärkerem Fokus auf fachspezifische Inhalte umgewandelt. Nach einem sechssemestrigen Bachelor- soll im Rahmen eines viersemestrigen Masterstudiums ein Vollstudium mit vertiefender Spezialisierung möglich sein. Neben einem ingenieurwissenschaftlichen Grundverständnis soll die Ausbildung naturwissenschaftlich und medizinisch orientierte Lehrinhalte umfassen. Der genaue Studienplan wird voraussichtlich im Juni veröffentlicht.
Rückfragen:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Norbert Leitgeb
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