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22. Mai 2006

TU Graz 2005:
Rückblick auf ein erfolgreiches Arbeitsjahr

Bilanz-Pressekonferenz der TU Graz

Im Geschäftsjahr 2005 steigerte die TU Graz den Umsatz von 114,6 Millionen Euro im Vergleichsjahr 2004 auf 126,7 Millionen Euro. Möglich ist dieser Anstieg durch das enorme Wachstum bei den Drittmittel-Erlösen um 42,5 Prozent. Rektor Hans Sünkel: „Die TU Graz schließt das Rechnungsjahr 2005 mit einer ‚schwarzen Null‘ ab, trotz erhöhter betrieblicher Aufwendungen und steigender Personalkosten.“ Dramatisch bleibt die Situation im Bereich Infrastruktur. Dazu der Vorsitzende des Universitätsrates Helmut List: „Die TU Graz benötigt dringend Investitionen in Laborausstattung und in technische Geräte, um ihre Forschungsleistungen weiterhin auf Spitzenniveau durchführen zu können.“ Die umfassende Darstellung der Ertragslage und damit der Entwicklung der TU Graz sind durch den Rechnungsbericht mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung möglich, der erstmals mit Mai 2006 vorliegt. Damit hat die TU Graz ihr Rechnungs- und Berichtswesen entsprechend den Vorgaben des UG 2002 deutlich erweitert.

Budgetäre Punktlandung:
Ausgeglichenes Ergebnis durch Wachstum bei Drittmitteln

Im Jahr 2005 konnte der Umsatz der TU Graz von 114,6 Millionen Euro 2004 auf 126,7 Millionen Euro gesteigert werden. „Gelungen ist das durch den starken Drittmittelbereich der TU Graz, der sich im Rechnungsjahr 2005 sehr positiv entwickelt hat“, sind sich Helmut List, Vorsitzender des Universitätsrates, und Hans Sünkel, Rektor der TU Graz, einig. Die Umsatzerlöse aus Drittmitteln - also aus Forschungskooperationen mit Industrie und Wirtschaft oder öffentlicher Forschungsförderung - konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich gesteigert werden: Stammten 2004 bereits 20,9 Millionen Euro aus Drittmittel-Erlösen, ist es 2005 gelungen, diesen Betrag um 42,5 Prozent auf 29,8 Millionen Euro anzuheben. Weiters konnten die Studienbeiträge 2005 erstmals in voller Höhe von 5,5 Millionen Euro ausgewiesen werden - 2004 wurden diese noch teilweise an den Bund abgeführt. Aus Globalbudgetzuweisungen des Bundes standen 2005 rund 89 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt schafft die TU Graz damit eine finanzielle Punktlandung und schließt mit einer „schwarzen Null“ ab.

Ministerielle Anerkennung:
Bund honoriert Leistungen der TU Graz


Zusätzliche Mittel konnten durch erhöhte Budgetzuweisung des Bundes lukriert werden. Aus Geldern, die das Wissenschaftsministerium den Universitäten für erfolgreiche Profilentwicklung oder besonders innovative Projekte zuweist, ging mit 3,4 von insgesamt 20,5 Millionen Euro österreichweit ein erheblicher Anteil an die TU Graz. Mit 2,7 Millionen Euro fließt ein Großteil dieser Mittel in das Kooperationsprojekt „NAWI Graz“, die Vernetzung der naturwissenschaftlichen Bereiche von TU und Universität Graz, die denselben Betrag zugewiesen bekam. 0,7 Millionen Euro gehen an Fördermaßnahmen für Frauen in der Technik. Weiters erhielten die Universitäten 2005 durch das „Uni-Infrastrukturprogramm III“ zusätzliche Mittel für den Ausbau ihrer Infrastruktur - der Anteil der TU Graz für wesentliche Maßnahmen zum Ausbau der Forschungs-Infrastruktur betrug 3,3 Millionen Euro.

Infrastruktur benötigt Investitionsschub:
TU Graz muss Gerätepark dringend erneuern

Der Universitätsrat der TU Graz unterstützt alle Bemühungen der TU Graz zur Beschaffung neuer technologischer Infrastruktur massiv. Der Gerätepark der TU Graz ist zum Großteil veraltet: 78 Prozent der Anlagen der TU Graz sind abgeschrieben, dem ursprünglichen Anschaffungswert der vorhandenen Geräte und Apparate der TU Graz in der Höhe von 112 Millionen Euro steht heute lediglich ein Zeitwert von 25 Millionen Euro gegenüber. Allein zur Erhaltung des qualitativen Status Quo wären doppelt so hohe Summen - etwa fünf Millionen Euro - notwendig, als derzeit aufgebracht werden können. „Bei gleich bleibendem Globalbudget ist unsere Forschungs-Infrastruktur in rund fünf Jahren bilanztechnisch wertlos“, resümiert der TU-Rektor. „Dies ist für eine Technische Universität, die modernste Laborausstattung und technische Geräte in Forschung und Lehre dringend benötigt, alarmierend“, kritisieren List und Sünkel unisono.

Positive Prognose:
Erfolgsweg weiter konsequent beschreiten

Aufgrund intensiver Bemühungen rechnet die TU Graz aus derzeitiger Sicht auch 2006 mit einer positiven Entwicklung. Die TU Graz steht dabei jedoch auch im laufenden Kalenderjahr vor der Aufgabe, zu geringe Mittelaufwendungen von Seiten des Bundes im Personal- und Infrastrukturbereich durch eigene Anstrengungen kompensieren zu müssen. „Die Herausforderung liegt darin, der Verdrängung durch andere, deutlich besser ausgestattete Forschungseinrichtungen, die darüber hinaus wesentlich attraktivere Arbeitsbedingungen für Spitzenforscherinnen und -forscher bieten können, zu begegnen und mit diesen in Wettbewerb treten zu können“, erläutert Sünkel. Der Entwicklungsplan der TU Graz sieht daher vor, bis 2009 mit Unterstützung der Industrie neue, zukunftsorientierte Themen zu erschließen: Mit 40 Neuberufungen in den nächsten drei Jahren erfolgt eine thematische Erneuerung der TU Graz, die zu einem erheblichen Teil auch von Partnern aus Industrie und Wirtschaft mitgetragen werden soll.

Rückfragen:
Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
TU Graz - Medienarbeit
Email alice.grancy@TUGraz.at
Tel 0316 873 6006
Mobil 0664 60 873 6006

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