Im Rahmen des Trägervereins COAST bündeln Österreichs führende Einrichtungen ihre Kompetenzen im Bereich Sprachtechnologie. „Wir wollen im Rahmen des Netzwerks COAST gemeinsam Spracherkennung mit großem Vokabular für professionelle Anwendungen entscheidend weiterentwickeln“, erläutert Professor Gernot Kubin, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Vereins COAST, und Leiter des Instituts für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz, die Zielsetzung. „Die Zusammenarbeit zwischen Signalverarbeitung und Natural Language Processing in COAST ist eine der großen Chancen: Die Applikationen der Zukunft werden Sprache nicht nur erkennen, sondern auch intelligent verarbeiten, indem sie Domänen- und Allgemeinwissen einsetzen.“ Klaus Pavlik, der kaufmännische Geschäftsführer von COAST, erkennt enorme Potenziale für den Wirtschaftsstandort Österreich: „Die beteiligten Unternehmen wissen aus Erfahrung die Kooperation mit wissenschaftlichen Institutionen Österreichs zu schätzen, aber COAST verzahnt nun erstmals alle maßgeblichen Wissenschafts- und Wirtschaftspartner der Sprachtechnologie in Österreich und formt sie zu einer schlagkräftigen internationalen Brainforce, die Wissen rasch in Markterfolge umsetzen kann.“
COAST stehen für die Laufzeit von vorerst vier Jahren insgesamt beinahe elf Millionen Euro zur Verfügung, wovon rund die Hälfte aus öffentlichen Fördermitteln des Knet-Programms des Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie der Länderförderungen kommt.
Wissenschaftliche Partner des neuen Kompetenznetzwerks sind die TU Graz, das Österreichische Forschungsinstitut für Artificial Intelligence (ÖFAI) und die Fachhochschule Technikum Wien. Firmenpartner sind Philips, eBit ebusiness & IT, Frequentis, NOA Audio Solutions, Sail Labs Technology sowie GWI Research, Wirtschaftsberatung und Informatik. Das Netzwerk ist für weitere Partner offen.
Forschungsziele
Auf die Partner des neuen Forschungs-Netzwerks warten vielfältige Herausforderungen: Für Philips Speech Recognition Systems, das globale Kompetenzzentrum des Philips Konzerns für Spracherkennung, etwa gilt es im medizinischen Bereich, die Sinnhaftigkeit und Bedeutung des gesprochenen Textes automatisch zu erfassen und in vordefinierte Formate eines fertigen Befundes umzusetzen, statt nur wortwörtlich das Gesprochene in Text umzuwandeln. Eine andere Aufgabe ist das Herausfiltern möglicher Störquellen bei der Aufnahme: Selbstlernende Filter, die sich ideal an die Umgebung anpassen, sind hier die Vision.
Kennzeichnend für dis Gestaltung des Forschungsprogramms ist die enge Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und spezialisierten Firmen, welche die Erkenntnisse aus den Forschungsprogrammen in realen Applikationen testen und einsetzen.
So setzt beispielsweise Frequentis, Weltmarktführer im Bereich der Sprachkommunikation in der Flugsicherung, Spracherkennung als zusätzliches Leistungsmerkmal für sein Produkt der digitalen Flugstreifen ein. Verbesserungen der Spracherkennung aus dem COAST- Programm können dem Einsatz der Spracherkennung im hochsensiblen Flug- und Bahnsicherungsbereich zum Durchbruch verhelfen.
Für die Firma NOA Audio Solutions, einem Anwender des Media Mining Indexer Systems von SAIL Labs für die Digitalisierung von Audio Archiven (z.B. Rundfunksendungen), können die COAST-Untersuchungen zu „selbstlernenden Spracherkennungssystemen“ für den sich schnell ändernden Medien-Sprachgebrauch von großer Bedeutung sein.
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Rückfragen Verein COAST:
Wiss. GF:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gernot Kubin,
E-mail gernot.kubin@TUGraz.at
Tel: 0316 873 4430
Kaufm. GF: DI Dr Klaus Pavlik
E-mail Klaus.pavlik@philips.com
Tel: 01-60101-3314
Pressestellen:
TU Graz:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Email: alice.grancy@TUGraz.at
Tel: 0316 873 6006
Philips:
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Email: beate.mcginn@philips.com
Tel: 01 60101 1646
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