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20. September 2006

Labor für Verbrennungskraftmaschinen geht in „Phase II“
Spatenstich für neues Gebäude am Campus Inffeldgasse der TU Graz

Nach dem erst kürzlich erfolgten Baubeginn für die Erweiterung des Bautechnikzentrums, geht der konsequente Infrastruktur-Ausbau an der TU Graz in die nächste Runde. Heute, am Mittwoch den 20. September, wird der offizielle Start für den Ausbau des Labors für Verbrennungskraftmaschinen (VKM) gefeiert.

Bauherr des rund sieben Millionen Euro teuren Projektes an der Adresse Inffeldgasse 21 ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Nach Fertigstellung im Oktober 2007 wird das Objekt an die TU Graz vermietet.

Das neue Laborgebäude steht künftig dem Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik der Fakultät für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften der TU Graz zur Verfügung. „Damit bekommt eine international renommierte Forschungsstätte auf dem Gebiet der Verbrennungskraftmaschinen eine neue Heimatstätte Dach und neue, zeitgemäße Möglichkeiten für wissenschaftliche Forschung“, freut sich TU-Rektor Hans Sünkel über das neue Laborgebäude. „Mit den sicherheitstechnisch und gebäudeseitig dem letzten Stand der Technik entsprechenden Einrichtungen kann der Zielsetzung des Institutes, nämlich innovative und international anerkannte Lehre und Forschung im Bereich Motoren- und Emissionsforschung zu betreiben und damit zur Lösung umweltrelevanter Fragestellungen beizutragen, noch besser und zukunftssicher nachgekommen werden.“

„Universitäten genießen im Portfolio der BIG derzeit eine Sonderstellung. Alleine aufgrund des seitens der Regierung beschlossenen 600 Millionen Euro Generalsanierungspaketes steigt das jährliche Neubauvolumen der BIG um rund ein Viertel. Insgesamt werden damit seitens der BIG in den kommenden fünf Jahren Universitätsprojekte mit einem Investitionsvolumen von nahezu einer Milliarde Euro umgesetzt“, sagt BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner.

Beschreibung des Bauwerks:

Der Labortrakt wird an die Nordseite des Kompetenzzentrums für Großmotoren angebunden. Vom Haupteingang im Norden gelangt man zu den Prüfständen mit innen liegenden Warten, die über einen überdeckten Innenhof belichtet werden. Zusätzlich sind im Erdgeschoss ein Werkstättenbereich und Messeinrichtungen angesiedelt. Die sieben für komplexe experimentelle Untersuchungen konzipierten Prüfstände decken einen Bereich von Kleinmotoren beispielsweise für Kettensägen oder Zweiräder über PKW- und LKW-Motoren bis zum Einzylinder-Großforschungsmotor ab. Sie sind für konventionelle sowie alternative flüssige und gasförmige Kraftstoffe bis hin zum Wasserstoff ausgelegt. Zusätzlich sind im Gebäude ein Werkstättenbereich, Komponentenprüfeinrichtungen und ein Umweltmesstechniklabor angesiedelt.

Über ein offenes Stiegenhaus und einen Personen-Lastenaufzug gelangt man in das Obergeschoss, in dem sich Büro-, Messtechnik- und Haustechnikflächen, sowie Sozialräume befinden. Der zweigeschossige Zubau wird aus Schallschutzgründen in Stahlbetonmassivbauweise ausgeführt.
Die Fassade wird durch vorgehängte „Metallsidings“ sowie eine Aluminium-Lamellen -Konstruktion im Obergeschoss definiert. Das Gebäude selbst verfügt über modernste Haustechnik, es versorgt etwa das benachbarte Büro- und Forschungsgebäude Modul mit Kühl- und Wärmeenergie und speist überschüssigen Strom in das TU-Netz ein.

Bundesimmobiliengesellschaft (BIG)

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), ein Erfolgsbeispiel für die Ausgliederung öffentlicher Aufgaben, verfolgt das elementare Ziel den ehemaligen Liegenschaftsbestand des Bundes konsequent zu optimieren und nach „marktorientierten Kriterien“ zu bewirtschaften.

Bereits im Jahr 2001 hat die BIG von der Republik Österreich rund 5.000 Gebäude um 2,4 Milliarden Euro gekauft. Diese Anzahl an Objekten entspricht einem Flächenausmaß von über sieben Millionen Quadratmetern. Gleichzeitig wurden zwischen BIG und Bund marktkonforme Mietverträge über die seitens der öffentlichen Stellen genutzten Gebäude abgeschlossen. „Die BIG managt damit das größte Portfolio Österreichs und gilt aufgrund ihrer Flächenreserven gleichzeitig als der Immobilenentwickler des Bundes“, sagt Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der BIG.

Innerhalb kürzester Zeit ist es gelungen, die gesetzlichen Vorgaben des Eigentümers, der Republik Österreich, zu erfüllen und den Grundsätzen der Kostenwahrheit und des Spargedankens in der Raumnutzung Rechnung zu tragen. Kundenorientierung und optimale Bewirtschaftung eines Portfolios, das mittlerweile auf rund vier Milliarden Euro gewachsen ist, genießen höchste Priorität. Zusätzlich wird die Entwicklung großer Liegenschaften, wie Eurogate oder Flugfeld Aspern in Wien, mit strategischen Partnern forciert. Dieser Kurs hat die BIG zu einem der modernsten Unternehmen des Bundes wachsen lassen, das einen ausgewogenen Kurs zwischen wert steigernder Bestandsoptimierung und progressiver, zukunftsweisender Immobilienentwicklung verfolgt.

Auch das Konzernergebnis spiegelt diese Linie wieder. „Neben dem Abschluss der Portfoliostrukturierung und -bereinigung, also dem Verkauf nahezu aller parifizierbaren Wohnungen, gelingt es, nur kleine Anteile des Bilanzgewinns auszuschütten und den Rest im Konzern zu belassen. Die strategische Linie ist auf eine substanzielle Erhöhung der Eigenkapitalquote und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet“, so der für Finanzen zuständige BIG-Geschäftsführer Wolfgang Hammerer. Dieses Wachstum wird maßgeblich durch die organisatorische Umgestaltung des Konzerns und die verstärkte Ausrichtung auf Kundensegmente unterstützt.

„Auch im Jahr 2006 werden wir rund 300 Millionen Euro in Neubauten, Generalsanierungen oder Instandhaltungen investieren. Die BIG ist aufgrund dieses Volumens ein Unternehmen mit volkswirtschaftlicher Relevanz“, sagt der für Neubau verantwortliche BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner. Diese Marktposition erlaubt der BIG, nicht ausschließlich kommerzielle Interessen zu verfolgen. So nehmen neben der Architektur, Kunst und Design in der BIG traditionell einen wichtigen Stellenwert ein. Durch Betonung der baukünstlerischen Qualität und dem daraus resultierenden Mehrwert für die Nutzer schließt sich aber auch wieder der Kreis. Denn dieser „Wohlfühlfaktor“ garantiert Nutzerzufriedenheit und damit nachhaltig betriebswirtschaftlichen Erfolg.

TU Graz

Im selben Maß, in dem technischer Fortschritt das Leben der Menschen prägt, hat die Bedeutung der Technischen Universitäten für Lehre und Forschung auf höchstem Niveau, aber auch als verlässlicher und verantwortungsbewusster Partner für Wirtschaft, Industrie und Politik zugenommen.

Hochkarätige Grundlagen- und angewandte Forschung sowie forschungsorientierte Lehre zeugen von der enormen Leistungsfähigkeit der TU Graz, die 1811 von Erzherzog Johann gegründet wurde. Mit 1.800 MitarbeiterInnen ist die technische Universität im Süden Österreichs zudem einer der größten Arbeitgeber und damit wichtiger Impulsgeber für die Region. Rund 8.800 Studierende nutzen das breite Spektrum des Studienangebots im Bereich der technischen Natur- und Ingenieurwissenschaften, das 13 Bachelor-, zwölf Master-, drei Lehramts- und vier Diplomstudien sowie sechs postgraduale Lehrgänge umfasst. Enge Kontakte zu PartnerInnen aus Industrie und Wirtschaft gewährleisten eine praxisnahe Ausbildung. Fundiertes Fachwissen und ein hohes Maß an
Problemlösungsfähigkeit bilden das Startkapital der jährlich 900 AbsolventInnen auf dem Weg in die berufliche Zukunft, wo sie häufig als Führungskräfte im Einsatz sind. An den sieben Fakultäten mit über hundert Instituten betreiben WissenschafterInnen Forschung und Entwicklung auf höchstem Niveau.

Die Stärkefelder der TU Graz sind in sieben interdisziplinären „Fields of Excellence“ gebündelt. Diese Schwerpunkte bilden den wissenschaftlichen Fingerabdruck, der die Universität im Herzen Europas am Weg an die internationale Spitze prägt. Ausgezeichnete Kontakte zu Industrie und Wirtschaft spiegeln sich in zahlreichen Beteiligungen an wissenschaftlichen Kompetenzzentren und Forschungsnetzwerken wieder, Kooperationen mit wissenschaftlichen Partnereinrichtungen wirken als weiterer Motor zum Erfolg.

 

Rückfragen:
Mag. Ulla Lehrmayer
Öffentlichkeitsarbeit TU Graz
Mobil: 0664 344 873 5

Mag. Ernst Eichinger
Pressesprecher BIG
Mobil: 0664 807 45 1350

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