Hohe Auszeichnung für Senatsvorsitzenden der TU Graz:
University of West Bohemia verleiht Ehrendoktorat an Elektrotechniker Michael Muhr

Um die Versorgung der Bevölkerung, aber auch von Wirtschaft und Industrie mit elektrischer Energie sicher zu stellen, bedarf es der Arbeit von Hochspannungstechnikern. Das Institut für Hochspannungstechnik und Systemmanagement der TU Graz genießt international einen ausgezeichneten Ruf. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Energie- und Hochspannungstechnik verlieh die University of West Bohemia im tschechischen Pilsen gestern, Mittwoch, 15. November 2006, dem Institutsleiter und zugleich Senatsvorsitzenden der TU Graz, Michael Muhr, das Ehrendoktorat der Universität.

Ein Jahr mit vielen Anlässen zur Freude für die Hochspannungstechniker der TU Graz: Das Institut für Hochspannungstechnik und System-management feierte sein 35-Jahr-Jubiläum, die dazugehörige Versuchsanstalt für Hochspannungstechnik - seit Sommer in Nikola Tesla Labor unbenannt - blickt 2006 gar schon auf ein halbes Jahrhundert erfolgreichen Bestehens zurück. Erst im März war dem Vorstand des Institutes für Hochspannungstechnik und Systemmanagement, Michael Muhr, mit der "Alfons Hoffmann-Medaille" die größte Auszeichnung der Vereinigung Polnischer Elektroingenieure überreicht worden, die gestrige Verleihung des Ehrendoktorates krönt das erfolgreiche Jahr nun einmal mehr. Speziell die Prüftechnik an Muhrs Institut genießt Weltruf: Die Forscher rund um den Elektrotechniker führen Gleichspannungs-prüfungen für Partner in aller Welt durch. Schwerpunkte der Forschungsarbeit liegen zudem in der Entwicklung und Optimierung von Isolationssystemen, der Untersuchung verschiedener Diagnosemethoden zur Isolationszustandsbeurteilung sowie der Anwendung hochspannungs-technischer Verfahren bei industriellen Prozessen und in der Umwelttechnik.

Michael Muhr wurde 1944 im steirischen Hatzendorf geboren. Nach dem Studium der Elektrotechnik an der TU Graz habilitierte er sich im Bereich der Hochspannungsmesstechnik, dem der dreifache Familienvater bis heute treu blieb: 1996 erfolgte die Berufung zum Ordentlichen Universitätsprofessor, seit Beginn 2004 leitet er das Institut für Hochspannungstechnik und Systemmanagement der TU Graz. Muhr, der über 150 wissenschaftliche Publikationen verfasst hat, gilt als gefragter Gutachter im In- und Ausland und wurde erst kürzlich als Senatsvorsitzender der TU Graz in seinem Amt bestätigt.