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14. Juni 2006

Veranstaltungsort Hochspannungshalle:
Studierenden-Wettbewerb zur Umbenennung in „Nikola Tesla-Labor“

Passend zur Thematik dient die Versuchshalle des Instituts für Hochspannungstechnik und Systemmanagement der TU Graz als Veranstaltungsort der Ausstellung zum Tesla-Jubiläum. Im laufenden Betrieb nutzen die Wissenschafter die Halle primär für die Forschung, aber auch in der Lehre, für Prüfungen für Industire und Wirtschaft oder zur elektrotechnischen Leistungs-Schau für Schulen.

Schwerpunkte der Forschungsarbeit liegen in der Entwicklung und Optimierung von Isolationssystemen, der Untersuchung verschiedener Diagnosemethoden zur Isolationszustandsbeurteilung sowie der Anwendung hochspannungs-technischer Verfahren bei industriellen Prozessen und in der Umwelttechnik. Genutzt wird die Halle weiters zu Demonstrationszwecken für die Lehre. Im Rahmen von Laborübungen werden Hochspannungsexperimente speziell für Elektrotechnik-Studierende angeboten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Prüftechnik: Das Institut genießt internationale Anerkennung speziell für Gleichspannungsprüfungen, die für Partner in aller Welt durchgeführt werden. Empfindliche Teilentladungsmessungen bis in den höchsten Spannungsbereich, Kabelprüfungen und Prüfungen für Öl-Papierisolationssysteme stellen weitere Schwerpunkte der Prüftechnik dar. Mehrmals im Jahr nutzen die Forscher die Halle aber auch für Schauvorführungen, bei denen Mittelschüler die Möglichkeit bekommen, an Hochspannungsexperimenten teilzunehmen und so in die Elektrotechnik „hineinzuschnuppern“. Forschung, Lehre, Prüftechnik und Führungen machen für die Dauer der Tesla-Ausstellung Pause und bieten einen beeindruckenden Rahmen für die gezeigten Exponate.

In einem akademischen Festakt zu Ehren Teslas Anfang Juli wird die so genannte „Hochspannungshalle“ in „Nikola Tesla Labor“ umbenannt. Für die Kennzeichnung des umbenannten Gebäudes wurde vom Institut für Zeitgenössische Kunst der TU Graz unter der Leitung von Hans Kupelwieser und Nicole Pruckermayr ein Studierenden-Wettbewerb ausgeschrieben. Die Lehrveranstaltung „Künsterische Gestaltung 2“ stand im Wintersemester ganz im Zeichen des thematischen Schwerpunkts „Spannung“, der Wettbewerb selbst war offen für alle interessierten Studierenden der TU Graz. Bedingung für die Einreichung war, die Umsetzbarkeit der Ideen zu berücksichtigen. In einem zweistufigen Verfahren wählte eine fünfköpfige Jury die besten Projekte aus. Die Siegerarbeit wurde mit 500 Euro prämiert, weitere Arbeiten erhielten Anerkennungspreise in der Höhe von 300 Euro.

Das Siegerprojekt stammt von den zwei Architektur-Studierenden Ines Seethaler und Elisabeth Scharinger. Mit einem leuchtenden Neon-Schriftzug setzt ihre Arbeit ein markantes Zeichen am Gebäude: Der neue Name der Halle wird als Leuchtstoffröhre ausgeführt. Die Verbindung zu Tesla ist dadurch gegeben, dass die Neon-Schrift mit hochfrequenter Wechselspannung gespeist wird. Der Schriftzug reagiert akustisch durch elektrisches Surren und optisch durch unterschiedliche Lichtintensitäten auf Passanten. Nicht am Kubus selbst, sondern am Sockel davor befestigt ist eine Kette von Buchstaben, auf der zu lesen ist: „Nikola Tesla 1856 - 1943 Student und Ehrendoktor der Technischen Hochschule Graz“. Die Aneinanderreihung der Buchstaben soll unendlich wirken und so darauf hinweisen, dass Teslas Forschungen durch seine Nachfolger immer noch andauern. Die Buchstaben werden aus Metall ausgefräst und nur indirekt beleuchtet. Weitere Anerkennungspreise gehen an die Architektur-Studierenden Richard Dank, David Bürger sowie an Bahaneh Ovis, die sich als einzige Elektrotechnik-Studierende beteiligte.

Zur Projektbeschreibung

Rückfragen:
Wohinz, Josef W., O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Josef Wohinz
Email: josef.wohinz@TUGraz.at
Tel: 0316 873 7290

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