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6. September 2005

Mehr Frauen-Power für die TU Graz:
Erste Professorin in den Naturwissenschaften

Amtsantritt für Umweltbiotechnologin Gabriele Berg

Historische Neubesetzung für die TU Graz: Als erste Frau in der Geschichte der TU Graz übernimmt die Biologin Gabriele Berg einen Lehrstuhl im Bereich der Naturwissenschaften. Mit Anfang September wurde sie zur „Professorin für Umweltbiotechnologie und Ökotechnik“ berufen. Besondere Schwerpunkte in der Arbeit der Forscherin sind molekulare Analysen mikrobieller Störgrößen oder die Entwicklung nachhaltiger Verfahren für den Pflanzenschutz.

Mit dem Amtsantritt der Biotechnologin Gabriele Berg feiert die TU Graz eine besondere personelle Premiere: Nur zwei der insgesamt 101 Professorenstellen sind bis jetzt mit Frauen besetzt. Diese finden sich beide im Bereich der Architektur, klassische ingenieurwissenschaftliche Bereiche wie der Maschinenbau oder das Bauingenieurwesen oder eben auch die Naturwissenschaften blieben bislang Männerdomänen. Höchste Zeit, dass sich das ändert, findet Hans Sünkel, Rektor der TU Graz: „Wir haben uns das erklärte Ziel gesetzt, den Frauenanteil unter den wissenschaftlichen Mitarbeitern, aber auch unter den Studierenden zu erhöhen“, lädt Sünkel ein. „Wir freuen uns, mit Gabriele Berg eine ausgezeichnete Naturwissenschafterin an Bord der TU Graz begrüßen zu können, die über reiche Erfahrung in Forschung und Lehre verfügt.“

Geboren am 28. Mai 1963 in Potsdam, studierte Gabriele Berg an der Universität Rostock Biologie. Nach dem ausgezeichneten Abschluss 1986 absolvierte sie ein einjähriges Forschungsstudium für Mikrobiologie und Biotechnologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald. 1995 folgte die Promotion „magna cum laude“, 2001 die Habilitation. 2003 erhielt die zweifache Mutter ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), mit dem besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen gewürdigt werden. Der Fokus der Forschungsarbeit der Biologin liegt auf dem Gebiet der Umweltbiotechnologie: „Ein Ziel meiner Forschung besteht in der Entwicklung nachhaltiger biotechnologischer Verfahren zur Verbesserung des mikrobiellen Leistungspotenzials intensiv landwirtschaftlich genutzter Böden etwa für den biologischen Pflanzenschutz“, erklärt Berg, die bereits an der Entwicklung verschiedener Präparate zur Pflanzenstärkung und zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten beteiligt war. Bei der Fortführung ihrer Arbeiten an der TU Graz erhält Berg bewährte Unterstützung: Ihr Forscher-Team aus Deutschland begleitet sie nach Graz.

Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
TU Graz - Medienarbeit
Tel 0316 873 6006
Mobil 0664 60 873 6006
Email alice.grancy@TUGraz.at

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