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6. Juni 2005

Zukunftsfelder der Schweißtechnik:
„JOIN“ verbindet Wissenschaft und Wirtschaft

K-net Kompetenznetzwerk für Fügetechnik gegründet

Einmal mehr ist die TU Graz wichtiger Knotenpunkt in einem nationalen Forschungsnetzwerk zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: Mit wegweisenden Entwicklungen in der Fügetechnik will das neu gegründete Kompetenznetzwerk „JOIN“ (engl. für verbinden) dazu beitragen, die internationale Konkurrenzfähigkeit österreichischer Betriebe zu sichern.

„Schweißen, löten, kleben: Verfahren, mit denen verschiedene Werkstoffe verbunden werden, fasst der Fachmann unter dem Begriff der „Fügetechnik“ zusammen. In besonders zukunftsweisende Bereiche dieser Technologien wollen die Beteiligten mit dem neuen Kompetenznetzwerk JOIN vordringen: „Mit der nationalen Vernetzung der Kompetenzen in der Fügetechnik streben wir die Technologieführerschaft in diesem viel versprechenden Bereich an. Gleichzeitig wollen wir Österreich mit unserer Entwicklungsarbeit international attraktiv und konkurrenzfähig halten“, erläutert Horst Cerjak, Leiter des Instituts für Werkstoffkunde, Schweißtechnik und Spanlose Formgebungsverfahren der TU Graz, die Ziele von JOIN.

Im Rahmen der österreichweiten Zusammenarbeit planen die Beteiligten neueste Fügeverfahren bis hin zur Serienreife zu entwickeln. Einen besonderen Schwerpunkt stellt „Friction Stir Welding“, das so genannte „Reibrührschweißen“, dar. Mit dieser Technologie können ungleiche Materialien verbunden werden, wie es etwa in Schiffbau, Luftfahrt und Weltraumtechnik, aber auch im Schienenverkehr notwendig ist. „Die Herausforderung liegt darin, Werkzeuge zu entwickeln, mit denen auch hochfeste Materialien verbunden werden können“, erläutert Cerjak. Das Institut des TU-Vizerektors für Lehre und Studien ist gemeinsam mit der Schweißtechnischen Zentralanstalt (SZA) in Wien federführend im Projekt tätig, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, den Ländern Oberösterreich und Steiermark, dem Wirtschaftsförderungsfonds Wien sowie der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG unterstützt wird. Von wirtschaftlicher Seite sind alle führenden Firmen aus den Bereichen Werkstoffe, Anlagen- und Vorrichtungsbau, Geräte und Maschinen, Halbzeugveredelung bis hin zu den Anwendern vertreten. Das Projektvolumen für die Laufzeit von vier Jahren beträgt rund zwölf Millionen Euro. Mit der neuen Initiative ist die TU Graz an insgesamt elf Kompetenzzentren und vier Kompetenznetzwerken beteiligt.

Rückfragen:
O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Horst Cerjak
Email: horst.cerjak@iws.tugraz.at
Tel: 0316 873 6010

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